Bonjour, willkommen in Mali, dem Land zwischen Wüste und Sahel!
Mali ist das Land der Musiker und Geschichtenerzähler, die man im Land Griots nennt. Sie kennen viele Sagen und Legenden über alte Königreiche, tapfere Krieger und den reichsten Mann der Welt. Wer dieser Mann war? Unter Geschichte findest du mehr darüber!
Mali liegt im Westen von Afrika. Als Binnenland besitzt es keinen Zugang zum Meer. Seine Nachbarn sind Algerien, Mauretanien, Niger, Burkina Faso und Guinea.
Zum Vergleich: Mali ist dreimal so groß wie Frankreich.
Landschaften
Mali ist ein westafrikanisches Land zwischen Bergen, Sahel und Wüste. Es reicht von der Sahara im Norden über das Nigerbecken und die Sahelzone im Zentrum bis zur Oberguineaschwelle im Süden des Landes. Es zählt zu den Sahel-Ländern. Typisch für diese Länder ist, dass sie von Trockensavannen durchzogen sind.
Der Norden und Osten des Landes sind von der Sahara bedeckt
Die Sahara nimmt 60 Prozent der Fläche von Mali ein. Die Sahara ist extrem trocken und kaum bewachsen. Das Bergland Adrar des Ifoghas ist Teil der Sahara und erstreckt sich an der Grenze zu Algerien. Die Erhebungen steigen auf 1000 m Höhe an. Der Name "Ifoghas" bezeichnet die Tuareg, die hier als Nomaden leben und Kamele, Rinder und Schafe züchten. Wasser gibt es in mehreren Gueltas.
Auf dem Foto oben siehst du eine Guelta im Gebirgsmassiv Adrar des Ifoghas. In dem Gebirgsmassiv wurden zahlreiche Höhlenmalereien aus der Steinzeit gefunden. Das höchste Bergmassiv Malis ist der Hombori Tondo mit 1153 Meter Höhe. Der Tafelberg bildet das nördliche Ende des Bandiagara-Felsmassivs und war einst die Wiege des Songhai Reiches. Der Gami Tondo ist die berühmteste Felsformation und wird Fatimas Hand genannt, denn der Fels erinnert an eine menschliche Hand. Du kannst es auf dem Foto unten erkennen. Das Bergmassiv ist von einer kargen Sahellandschaft umgeben. Einige Mare, das sind Wasserstellen, die sich nach Regenfällen bilden, ziehen Vögel aber auch die seltenen Steppenelefanten an.
Das Nigerdelta im Herzen von Mali
Das Flussdelta im Zentrum Malis ist eine eindrucksvolle Landschaft. Die meiste Zeit im Jahr ist sie trocken, bedeckt von Dornstrauchsavannen. Auf den kargen Böden wachsen Baobab- und Karitébäume sowie Akazien. Doch einmal im Jahr wird das Delta vom Niger und seinen Zuflüssen überflutet. Dann verwandelt sich das trockene Land wie von Zauberhand in blühende Wiesen und grüne Felder. Dann haben die Bauern und Fischer Malis Hochsaison. Während der Regenzeit sind die Bewohner mit Einbäumen unterwegs, denn dann stehen weite Teile des Deltas unter Wasser.
Im Süden erstrecken sich Feucht- und Trockensavannen
Das steile Bergmassiv der Mandingo Berge erhebt sich im Südwesten von Bamako. Die bewaldete Berglandschaft ist für ihre Schönheit und die üppige Vegetation bekannt. Der Wasserreichtum und die vielfältigen Pflanzen haben eine bunte Vogelwelt angelockt. Diese Region ist seit jeher die Heimat der Malinké. Ihr altes Mali Reich spielte eine bedeutende Rolle in der Geschichte Westafrikas. Die Felsen von Bandiagara sind eine 150 km lange und 500 Meter hohe Sandsteinklippe. Die Lehmhäuser zu ihren Füßen wurden von den Tellern errichtet, die sich vor 1000 Jahren als erste hier niederliessen.
Die Gewässer
Der Niger ist die Lebensader von Mali. In der Sprache der einheimischen Völker bedeutet Mali „Nilpferd“. Tatsächlich war der Fluss Niger früher von Nilpferden bevölkert. Durch die Großwildjagden während der französischen Kolonialzeit wurden die Nilpferde fast ausgerottet. Der Niger durchzieht Mali von West nach Ost. Bevor er sich Richtung Süden wendet bilden seine zahlreichen Flussarme ein breites Delta. Der Großteil der Malier lebt an den Ufern des Niger und im Nigerdelta. Sie nutzen den Fluss als Wasserstraße und zur Bewässerung.
Das Binnendelta des Nigers ist das fruchtbarste Gebiet des Landes. Wenn der Fluss über die Ufer tritt, pflanzen die Bauern eine besondere Reissorte an. Die Halme der Reispflanze wachsen am Tag 30 cm und werden deshalb nie ganz überflutet. Der reife Reis wird vom Boot aus geerntet.
Klima: Der Norden ist von der Sahara bedeckt und es herrscht Wüstenklima. Tagsüber ist es sehr heiß, nachts fallen die Temperaturen fast bis auf den Gefrierpunkt. Manchmal fällt jahrelang kein Regen. Der Niger bildet eine Trennlinie zu den Savannen im Süden. Hier herrscht tropisches Klima. Durch den Klimawandel breitet sich die Sahara mehr und mehr aus. Deshalb zählt das Land heute zu den armen Regionen Afrikas.