Oli otya, jambo, willkommen in Uganda, im Herzen von Afrika!
Uganda ist das Land der schneebedeckten Berge, der tiefen Seen und der märchenhaften Wälder. Schon mal Monsterpflanzen gesehen? Das und noch viel mehr kannst du in Uganda entdecken.
Uganda ist ein Binnenland, umgeben von Ruanda, Tansania, Kenia, Südsudan und der Demokratische Republik Kongo. Uganda hat keinen Zugang zum Meer, doch es ist dennoch reich an Wasser, denn es besitzt zahlreiche Seen, darunter einen langen Uferstreifen am Victoriasee. Alle Seen zusammen bilden 15 Prozent der Fläche des Landes.
Zum Vergleich: Uganda ist etwa um ein Drittel kleiner als Deutschland und hat etwa halb so viele Einwohner.
Lage und Landschaften
Uganda befindet sich auf dem großen zentralafrikanischen Plateau, das sich vom Sudan bis nach Südafrika erstreckt. Die Landschaften von Uganda wurden maßgeblich durch vulkanische Tätigkeiten geschaffen. Der Norden des Landes in Richtung Sudan ist flach und trocken, so dass hier Savannen und Dornbuschlandschaften weit verbreitet sind. Auf den trockenen Böden gedeiht nicht viel. Die meisten Menschen leben daher von der Viehzucht.
Je südlicher man kommt, umso mehr Naturschönheiten gibt es zu entdecken. In Uganda geht die Savanne Ostafrikas in den Regenwald Zentralafrikas über. Daher konnte im Süden eine überwältigende Vielfalt an Pflanzen und Tieren entstehen.
Der zentralafrikanische Grabenbruch
Im Westen durchschneidet der zentralafrikanische Grabenbruch das Land. Tief eingeschnittene Täler und die steil aufragenden Virunga-Vulkane bestimmen hier das Landschaftsbild. Auf dem Grund der Täler liegen Lake Albert, Lake George und Lake Edward. Auf dem Foto unten siehst du den Albert See.
Die Murchison-Fälle im Westen des Landes stürzen sich mehrere hundert Meter von der oberen Stufe des Grabens hinab.
Schneebedeckte Berge im Westen
Im Westen des Landes erstreckt sich an der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo das Rwenzori Gebirge mit den sechs höchsten Gipfeln des Landes. Der höchste Punkt des Landes ist die Margherita-Spitze (5110 m). Das Gebirge ist am Rand des Zentralafrikanischen Grabenbruches entstanden. Der 48 km breite Gebirgszug wurde zum Naturschutzpark erklärt, um die einzigartige Landschaft mit ihrer reichen Tierwelt zu schützen.
Im Osten erhebt sich der Mt. Elgon mit immerhin 4.321 Meter. Beide Berge sind weltweit bekannt für Ihre einzigartige Tierwelt, die in den Nebelwäldern ihrer Steilhänge leben. Die Bergnebelwälder sind die Heimat der berühmten Berggorillas.
Gewässer
Uganda ist ein wasserreiches Land. Zahlreiche Flüsse, darunter der Weiße Nil, durchziehen das Land. Außerdem grenzt das Land an den Victoriasee.
Der Victoriasee
Der Victoriasee erstreckt sich im Südosten des Landes. Er bedeckt eine Fläche so groß wie Bayern, etwa 68 000 Quadratkilometer. Er ist der zweitgrößte See der Erde. Drei Länder grenzen an den See: Uganda, Kenia und Tansania. Dreißig Millionen Menschen leben an seinen Ufern und ernähren sich vom Fischfang. Durch Staudämme wird dem Victoriasee immer mehr Wasser entzogen. Außerdem schaden Wasserhyazinthen den Gewässern. Sie wurden vor vielen Jahren aus Lateinamerika eingeführt, um Zierteiche zu verschönern und haben sich im See rasant vermehrt. Auch der Nilbarsch wurde aus fremden Gewässern eingeführt, um einen hohen Fischertrag zu erzielen. Doch leider frißt er die heimischen Fische weg wie nichts.
Der weiße Nil
Am Nordufer des Victoriasees entdeckte John Speke 1862 den Austritt eines Flusses. Damit glaubte er, er hätte die lange gesuchte Quelle des Nils entdeckt. Doch heute weiß man, dass die Quelle des Nils in den Bergen von Ruanda und Burundi liegt. Gleichwohl prägt der Abfluss des Nils aus dem Victoriasee weite Teile des Landes. Denn auf seinem Weg nach Norden haben sich ausgeprägte Sumpflandschaften gebildet sowie weitere Seen wie der Kyoga- und Kwania-See. Der Weiße Nil hat ein größeres Einzugsgebiet als der Blaue Nil und ist auch 2,5 mal länger. Daher wird er meistens als eigentlicher Nil angesehen. Der Weiße Nil entsteht aus den Quellflüssen des größten Victoriasee-Zuflusses, des Kagera. Etwa 120 Fischarten leben im Nil, darunter der Nilbarsch, der Knochenzüngler, Nilhecht und Zitterwelse. Auf dem Foto unten siehst du den durch Kampala fliessenden Weißen Nil. Für die einheimische Bevölkerung ist er eine wichtige Verkehrs- und Transportader.
Im Süden wird Uganda vom Äquator durchschnitten.
Schon gewusst? Der Victoriasee ist ein ganz besonderes Gewässer. Der See ist entwicklungsgeschichtlich relativ jung, etwa eine Million Jahre. Er ist damit etwa so jung wie die Menschheit. Wahrscheinlich haben schon unsere Urahnen darin gebadet. Der See ist ein Versuchslabor der Evolution. Die Entstehung der Artenvielfalt lässt sich darin besonders gut nachverfolgen. Beispiel Buntbarsch: In 100 000 Jahren haben sich aus wenigen Vorfahren 500 verschiedene Buntbarsche entwickelt. Heute gibt es diese farbenfrohen Fische kaum mehr, denn der gefräßige Nilbarsch ernährt sich von ihnen.
Das Klima: Uganda liegt nahe am Äquator, dennoch besitzt es mitteleuropäisches Klima. Denn ein Großteil des Landes liegt auf einer Hochebene. Tagsüber ist es zwischen 25°C und 35°C warm, nachts fallen die Temperaturen auf 12°C bis 18°C. Wegen dieses günstigen Klimas kamen früher viele Europäer nach Uganda.