Moni, willkommen in Malawi, dem Land im südlichen Afrika!
Für Entdecker ist Malawi eines der spannendsten Länder Afrikas. Hier fand man die ältesten Menschenknochen, einige der schrecklichsten Saurier machten die Gegend um den Malawisee unsicher, und hier liegt die sagenhafte Monkey Bay. Sieh dich also genau um in Malawi.
Lage und Landschaften
Malawi ist ein kleines Land im Südosten Afrikas. Im Norden liegt Tansania, im Westen Sambia. Wie ein Keil ragt Malawi in das südlich gelegene Mosambik. Es ist ein Binnenland ohne Zugang zum Meer. Dennoch ist es sehr wasserreich, denn auf seinem Gebiet befindet sich der drittgrößte See Afrikas, der Malawisee. Er macht mit 25 000 qkm ein Viertel der Landesfläche aus. Mit seiner länglichen Form hat sich das Land dem See angepasst.
Zum Vergleich: Malawi besitzt ein Drittel der Fläche Deutschlands, ist jedoch weit weniger besiedelt.
Gebirgszüge und weites Farmland prägen die Landschaft von Malawi
Die nördlichen Regionen Malawis sind sehr bergig, mit Höhen bis 3.000 Metern. Hier ragen die Livingstone-Berge Tansanias auf. Das Zentrum des Landes liegt auf einer sehr fruchtbaren Hochebene, die etwa 1.000 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Auf der Hochebene werden vor allem Tabak, Tee und Kaffee für den Export angebaut. Ein Drittel des Landes ist mit Wald bedeckt. Offene Trockenwaldsavanne bedeckt das Land. Wild wachsen hier Brachystegia, hier und da überragt von riesigen Limbabäumen. Gut gedeihen auch dornige Sträucher, sogenannte Strychnosgewächse und der Leberwurstbaum. Die Früchte des Leberwurstbaumes sind mehrere Kilogramm schwer. Die Malawier glauben, dass eine Frucht in ihrer Hütte die Bewohner vor einem Wirbelsturm schützt. Das Mulanje-Massiv erstreckt sich im Süden, südlich der Stadt Blantyre. Das Massiv wird von zahlreichen Teeplantagen gesäumt. Der Gipfel des Sapitwa ist 3002 Meter hoch. Hier befindet sich auch die höchste Felswand Afrikas.
Klima: Malawi liegt in der subtropischen Zone. Daher herrschen das Jahr über angenehme 25 Grad. Während der Regenzeit, zwischen November bis April, ist es drückend schwül, die Feuchtigkeit erreicht oft schon am Morgen fast 100 Prozent. Für Europäer kaum auszuhalten!
Der Malawisee
Der Malawisee ist der artenreichste See der Erde. Er liegt im Osten des Landes. Er ist etwa 570 Kilometer lang und 75 Kilometer breit. An manchen Stellen ist er über 700 Meter tief. Das kommt daher, dass der See im ostafrikanischen Grabenbruch liegt. Der Riss, der sich hier durch vulkanische Aktivität in der Erdplatte gebildet hat, wird immer tiefer, und damit auch der See. Geologen vermuten, dass sich Ostafrika im Lauf der nächsten Jahrtausende vom übrigen Kontinent abspalten wird. Am Südufer des Malawisees herrscht Flachland vor, das in die sogenannte Zomba-Hochebene übergeht.
Der See ist Lebensraum für Flusspferde, Krokodile, Warane und Seepythons. Außerdem leben schätzungsweise 1.500 verschiedene Fischarten im Malawisee, von denen ein Großteil endemisch ist. Sie kommen also nur dort vor. Aufgrund seines Fischreichtums ist der See für die Einheimischen lebenswichtig. Der Malawisee ist bei Tauchern beliebt, denn er ist mit bis zu 20 Metern Sichtweite einer der klarsten Seen der Erde. Der Malawisee besitzt nur einen einzigen großen Abfluss, den Shire. Er windet sich durch das den Süden des Landes und mündet in den mosambikanischen Sambesi.
Die Monkey Bay
Am Südufer des Sees liegt die Monkey Bay, die Teil des Malawisee-Nationalparks ist. Sie ist beliebtes Reiseziel von Tauchern, denn die Landschaft und die Artenvielfalt sind einzigartig.
Innerhalb dieses UNESCO-Weltnaturerbes lebt fast die Hälfte der vorkommenden Arten des Malawi-Sees. In Monkey Bay gibt es außerdem, wie der Name schon sagt, Horden von Affen, vor allem Paviane machen die Gegend unsicher.
Mehr über den ostafrikanischen Grabenbruch