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Kontinent Länder Regionen

Ruanda

Flagge von Ägypten  (c) wikicommons
Amtssprache Kinyarwanda, Französisch, Englisch
Hauptstadt Kigali
Staatsform Republik
Fläche 26.338 km²
Einwohner 12,4 Millionen
Währung Ruanda-Franc
   

Hello, bonjour, willkommen in Ruanda, dem Land der tausend Hügel!

Ruanda ist ein kleines, tropisches Land in Ostafrika, in dem oft die Sonne scheint. In der Flagge oben links siehst du eine Sonne mit 24 Strahlen. Die Strahlen sollen das Leben der Bewohner erhellen, denn sie haben eine dunkle Vergangenheit. Obwohl das Land sehr klein ist, kannst du sehr viel darin entdecken, zum Beispiel die seltenen Berggorillas!


                      Ruanda Kinder

                              

Lage und Landschaften

Ruanda ist umgeben von Uganda, Tansania und Burundi. Die Hochebenen zwischen Viktoriasee und Kiwusee werden von den Hutu und Tutsi bewohnt. Als Binnenland besitzt Ruanda keinen Zugang zum Meer. Doch der Kiwusee im Westen schenkt Ruanda einen langen Küstenstreifen, der eine natürliche Grenze zur Demokratischen Republik Kongo bildet.

Ruanda ist das Land der tausend Hügel

Ruanda  nennt man das "Land der tausend Hügel", denn der größte Teil wird von einer hügeligen Hochebene eingenommen. Wirf einen Blick auf die Karte oben, dann siehst du, dass das kleine Land westlich vom Victoriasee liegt, im ostafrikanischen Grabenbruch. Es zeichnet sich durch eine erstaunliche Vielfalt der Landschaften aus.

                     Datei:RwandaVolcanoAndLake cropped2.jpg

 

Bergketten durchziehen die Grenzgebiete im Länderdreieck Ruanda, Uganda und Demokratische Republik Kongo. Zu ihnen gehören die Virunga-Vulkane, die den letzten Lebensraum für Berggorillas bilden. Auf dem Foto oben siehst du die diese Vulkane im hintergrund aufragen. Einige Vulkane sind aktiv, doch die meisten "schlafen", wie der 4507 Meter hohe Karisimbi. Er ist der höchste Berg in Ruanda. Die größten Flüsse der Welt haben in Ruanda ihren Ursprung, der Nil und der Kongo. Die Gebirgskette bildet eine Wasserscheide zwischen den beiden Flüssen. Auf der Ostseite der Gebirgskette verläuft der Nil, auf der Westseite der Kongo.

 

                    

Malerische Savannen befinden sich im Osten des Landes, verwunschene Bergregenwälder wachsen rund um den Kiwusee, den du auf dem Foto oben siehst. Er gilt als einer der schönsten Seen Zentralafrikas aber auch als einer der gefährlichsten. Der Kiwusee gilt aufgrund der hohen Konzentration an gelöstem Kohlenstoffdioxid, das sich im Wasser befindet, als "explosiver See". Daher leben darin nicht viele Fische. Bei einem Erdbeben oder einem Vulkanausbruch besteht die Gefahr, dass das Gas in die Atmosphäre gelangt und die Bevölkerung erstickt. Woher das Gas stammt? Aus den zahlreichen umgebenden Vulkanen. Die Anwohner kümmert das explosive Gas nicht. Sie gehen Fischen, Waschen am Ufer ihre Wäsche, Schwimmen und Windsurfen auf dem See.

Klima: Ruanda liegt nahe am Äquator. Doch wegen seiner Höhenlage ist das Klima recht mild und feucht. Die mittleren Temperaturen liegen bei 20 - 22 °. Es gibt zwei Regenzeiten, von März bis Juni und Oktober bis November. Zwischen März und Juni regnet es fast jeden Tag. Die Regenzeiten werden von einer großen und einer kleinen Trockenzeit unterbrochen. Von Juli bis September ist es meist trocken.

Zum Vergleich: Ruanda ist ungefähr so gross wie Belgien.

Die Tierwelt Ruandas

In den Regenwäldern von Ruanda leben die seltenen Berggorillas. Sie haben das Land berühmt gemacht, wie der eindrucksvolle Film „Gorillas im Nebel“ zeigt. Die Gorillas sind in den Virunga Bergen beheimatet. Diese nächsten Verwandten des Menschen können auf geführten Wanderungen durch den Parc des Volcans entdeckt werden. Die Berggorillas sind mit dem Östlichen Gorilla verwandt und zählen zur Primatenfamilie der Menschenaffen. Sie leben auf dem Boden und ernähren sich von Blättern. In Familien ziehen sie durch ihr Revier. Sie sind friedlich, nur darf man ihnen nicht zu nahe kommen und sie nicht stören. Auf einem Gorillatrekking kannst du sie beobachten.
Gorillatrekking in Ruanda

 

http://www.birdholidays.co.uk/Uganda%20pix/Uganda%20turaco%2020074347a_RJ.jpgIn dem paradiesischen Bergregenwald des Nyungwe Nationalparks kannst du Schimpansen, Colobus-Affen, Grüne Meerkatzen, Paviane und andere seltene Primatenarten beobachten. Hier nisten buntschillernde Vögel wie der glanzvolle Rwenzori Turaco, seltene Nashornvögel und Nektarvögel, die afrikanischen Kolibris. Selbst eine klassische Safari kannst du in Ruanda unternehmen. Im Akagera Nationalpark sind Giraffen, Nilpferde, Leoparden und Antilopen beheimatet.

Die Flüsse und Seen sind bevölkert von Nilpferden, Krokodilen, Schlangen und allen Arten von Fischen, darunter Sardinen und Barsche.

Mehr über die Tiere der Savanne

 

Völker und Sprachen

In Ruanda begrüsst man dich mit "bonjour" oder "hello", denn das Land war zeitweise eine belgische Kolonie. Die Bewohner sprechen heute noch Französisch, doch untereinander unterhalten sich in ihrer Muttersprache Kinyarwanda. Das Land wird von drei Völkern bewohnt, den "Hutu", den "Tutsi"  und den "Twa", den Völkern des Regenwaldes. Die Hutu und Tutsi sind Bantuvölker, die rund um die großen afrikanischen Seen leben. Sie waren ehemals verfeindet, dabei haben sie eine gemeinsame Geschichte.

Die Hutu stellen die Mehrheit der Einwohner dar. Sie sind überwiegend Bauern und stolz auf ihr Land. Die Tutsi sind überwiegend Viehzüchter. Sie wanderten vermutlich zwischen dem 14. Jahrhundert oder 15. Jahrhundert ein. Sie haben die staatliche und militärische Macht über Jahrhunderte geprägt und bilden auch heute noch die gesellschaftliche Elite. Daher kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Konflikten mit den Hutu. Im vorigen Jahrhundert führte der Streit zu einem Genozid, einem Vernichtungsfeldzug der Hutu gegen die Tutsi, dessen Folgen die Völker heute noch beeinträchtigt. Wie, das erfährst du unter dem Menüpunkt Geschichte.

Auf dem Foto rechts ist Paul Kagame zu sehen, ein Tutsi und der gegenwärtige Präsident von Ruanda. Heute besteht eher ein Nebeneinander der bäuerlichen Hutu und der viehzuchttreibenden Tutsi. Sie sprechen die gleiche Sprache, heiraten untereinander und teilen dieselben religiösen Überzeugungen. Heute nennen sie sich nicht mehr Hutu oder Tutsi sondern Ruander.

Die Bevölkerung ist vorwiegend katholisch. Doch fast alle Ruander pflegen die alten afrikanischen Glaubensvorstellungen und verehren ihre Ahnen. Nur in den Städten trifft man auch auf Islamgläubige. Immer mehr junge Ruander setzen sich über die frühere Feindschaft ihrer Völker hinweg und gehen gemeinsam zur Schule und spielen miteinander!

Leben in der Großfamilie

Im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens steht die Großfamilie. Sie bedeutet für die ärmeren Bevölkerungsschichten einen Schutz vor Verelendung und Hunger, denn alle sind füreinander da. Eine ruandische Familie hat im Durchschnitt fünf Kinder. Kinder gelten als Segen und Glück. Je mehr Kinder eine Frau besitzt, um so angesehener ist sie. Kinder helfen im Haushalt und in der Landwirtschaft. Später tragen sie zur Altersvorsorge ihrer Eltern bei. Die Hauptlast im bäuerlichen Familienbetrieb tragen die Frauen. Sie müssen die Nahrung erwirtschaften und die Kinder groß ziehen. Die Trennung zwischen Männern und Frauen ist in den traditionellen Gesellschaften von Ruanda noch sehr streng. Frauen werden nicht gern in der Öffentlichkeit gesehen. Meist sind sie ihrem Mann oder Vater unterstellt. In Anwesenheit von Männern dürfen sich Frauen nicht zu Wort melden. Langsam ändert sich diese Tradition.

                Datei:Rwandan children at Volcans National Park.jpg

Regeln und Riten

Ruanda ist das sauberste Land Afrikas. Das liegt an einer Regel, die jeder über 18 Jahre befolgen muss: an dem Kehrtag "Umuganda". Das bedeutet in der Landessprache Kinyarwanda so viel wie „Arbeit an der Gemeinde“. Am letzten Samstag im Monat muss jeder für seine Gemeinde arbeiten: Straßen kehren, Wege bepflanzen oder Häuser renovieren.

Die Märkte in Ruanda

Jede Woche ist Markttag auf den Dörfern. Frauen kaufen und verkaufen Kleinvieh, Feldfrüchte, Obst und Gebrauchswaren. Es gibt Bananen, Süßkartoffeln, Tomaten und Fische. Auf kleinen Garküchen werden kleine knusprige Fische angeboten, die an Sardinen erinnern und Sambaza genannt werden. Die Männer verkaufen Werkzeug, Jagdwaffen, Rinder und Kälber. Es ist ein wichtiger wöchentlicher Treffpunkt, auf dem Tratsch und Neuigkeiten ausgetauscht werden.

             Ruanda Markt

 

Die Twa oder Batwa sind ein Pygmäenvolk, das in Ruanda und Burundi lebt. Kleinere Gruppen findet man auch in Uganda und der DR Kongo. In Ruanda sprechen die Batwa Kinyarwanda, wie die übrigen Bevölkerung. In Burundi sprechen sie Kirundi. Ihre Zahl liegt bei etwa 70 000. Sie gelten als die älteste Bevölkerung in Ruanda und Burundi. Sie wurden vor vielen Jahrhunderten von den einwandernden Bantuvölkern, den Hutu und Tutsi verdrängt. Seit der Großteil der Waldfläche gerodet wurde, haben viele ihre traditionelle Lebensweise als Sammler und Jäger aufgegeben. Sie begannen Tauschhandel mit den Bauern oder verdingten sich als Landarbeiter. Einige arbeiten als Handwerker, sie töpfern oder betreiben Bienenzucht. Einige arbeiten auch als Kleinbauern. Meist haben sie nur sehr wenig Land, daher sind ihre Erträge gering. Leider werden sie von den anderen Völkern gezwungen, sich deren Lebensweise anzupassen. Einige Gruppen wurden aus den Virunga-Wäldern verdrängt, seit diese als Schutzgebiet für Gorillas erklärt wurden. Erst langsam beginnen die Völker, ihre Lebensweise mehr wert zuschätzen. Denn die Batwa sorgen für den Erhalt der Wälder. Außerdem besitzen sie ein großes Wissen über die Pflanzen und Heilkräfte der Regenwälder.

Schon gewusst?

Vor mehr als zehn Jahren wurde Ruanda zur Plastiktüten-freien-Zone erklärt. Es dürfen weder Plastiktüten eingeführt noch im Land angeboten werden. Normalerweise gibt es in allen afrikanischen Ländern die schwarzen dünnen Plastiktüten, die nach Gebrauch auf Müllhaufen herumliegen und von Ziegen und Kühen gefressen werden. Doch in Ruanda wird sehr auf die Umwelt geachtet.

 

Schulen und Bildung

Datei:OLPC classroom teaching.JPGSeit dem 19. Jahrhundert bauten katholische Missionare ein Schulsystem auf, das unserem europäischen Schulwesen ganz ähnlich ist. Inzwischen hat der Staat die Schulhoheit übernommen. Er hat eine Vorschulerziehung und die allgemeine Schulpflicht für Kinder zwischen 7 und 15 Jahren eingeführt. Inzwischen gehen fast alle Kinder zur Schule. Schuluniform ist Pflicht. Die Klassen sind meist überfüllt, doch viele neue Schulen werden gebaut. Die Regierung bemüht sich, dass der Unterricht Anschluss an die westliche Bildung findet. Unterrichtet werden dieselben Fächer, die auch auf deinem Lehrplan stehen: Lesen, Schreiben, Mathe, Geschichte, Physik, Musik und Sport. Heute werden auch Computerkurse gefördert und Lerncomputer halten Einzug an den Schulen. Mehr über Schulen in Afrika

Sport und Spiel

Bei den Jungen ist Fußballspiel sehr beliebt. Die Spieler der ruanidschen Nationalmannschaft werden verehrt, obwohl sie bisher nur einmal bei einem großen Wettbewerb gewonnen haben, dem African Cup of Nations 2004. Beliebt sind außerdem Ballspiele wie Volleyball oder Handball. In den Städten gibt es immer mehr Anlagen, um zu Surfen.

         

 Mädchen spielen gerne Geschicklichkeitsspiele wie Seilspringen. Ein beliebtes Spiel, das Jungen und Mädchen spielen ist das sogenannte "Kuhspiel". Damit kann man sich beim Rinderhüten die Zeit gut vertreiben. Es geht so: Du brauchst einen Stock für jeden Mitspieler, am besten 1 Meter lang und 2 Zentimeter im Durchmesser ist. Zuerst musst du das Balancieren mit der flachen Hand üben. Wenn du es schaffst, die Stange senkrecht in der Luft zu halten und dabei im Kreis zu gehen, kann es losgehen! Stell den Stock auf die Spitze des ausgestreckten Zeigefingers. Von dort lass ihn über Mittel- und Ringfinger zum kleinen Finger wandern und wieder zurück. Dabei darfst du die andere Hand nicht zu Hilfe nehmen. Du kannst das Spiel alleine spielen, aber mit  mehreren Kindern macht es natürlich viel mehr Spaß. Der Spieler hat gewonnen, der es als erster schafft, den Kuhstock über eine vorher markierte Strecke zu balancieren - ohne ihn fallen zu lassen. Mehr über afrikanische Kinderspiele

Feste und Feierlichkeiten

Die Ruander feiern die großen christlichen Feste wie Weihnachten und Ostern, außerdem halten sie ihre traditionellen Ahnenfeierlichkeiten ab.

           

Bei freudigen Ereignissen wie einer Geburt oder Hochzeit feiern sie spontan ein Fest. Dann wird getanzt, geklatscht, getrommelt und gesungen. Bei Familienfeiern wird traditionelle Tanzmusik gespielt, begleitet von Gesang, Trommeln und Schellen. Zu den bekanntesten Darbietungen Ruandas zählen die traditionellen Tänze der Männer und Frauen. Frauen führen den Umushagiriro auf, einen langsamen Tanz, bei dem sie einen Lobgesang auf Kühe anstimmen. Die Männer tanzen  den Ikinimba, bei dem sie Begebenheiten aus dem Alltag darstellen. Höhepunkt ist der beeindruckende Kriegertanz Intore, den die Tutsi aufführen. Das Trommel-Spektakel Ingoma zieht tausende Besucher an.

Das Fest der Gorillataufe

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/7f/Intore_2.jpg/681px-Intore_2.jpg

Seit einigen Jahren feiern die Ruander ein ganz besonderes Fest, das es nur in ihrem Land gibt, das Kwita Izina. Kwita Izina ist das Fest der "Gorilla Namenstaufe“. Im Rahmen eines großen Volksfestes mit Besuchern aus der ganzen Welt werden die neugeborenen Gorillas eines Jahres symbolisch "getauft". Jedes Gorillababy erhält einen Namen und einen Paten. Diese Zeremonie zeigt, wie eng das ruandische Volk mit der Natur und den letzten lebenden Berggorillas verbunden ist. Zahlreiche Persönlichkeiten aus der ganzen Welt und selbst der Präsident Ruandas nehmen an dieser Zeremonie teil. Kwita Izina findet jedes Jahr im Sommer statt. Immer wird dabei der Einsatz der lokalen Umweltschützer gewürdigt.

Wirtschaft und Bodenschätze

Landwirtschaft

Die Mehrzahl der Ruander lebt von der Landwirtschaft. In Ruanda wird ein besonders hochwertiger Kaffee angebaut. Doch auch Teepflanzen werden kultiviert, denn die klimatischen Bedingungen lassen auch einen ausgezeichneten Tee gedeihen.

           

Tabak, Seifen, Kosmektik, Textilien werden gefertigt. Doch die Böden können nicht alle ernähren. Deshalb leben über 40 Prozent der Menschen an der Armutsgrenze. Gemessen am Einkommen bedeutet das, dass der Durchschnittsverdienst bei 1.620 US Dollar im Jahr liegt. Davon kann man kaum eine Familie mit vier oder fünf Kindern ernähren. Deshalb ist das Ziel der Regierung, die Landwirtschaft zu modernisieren und das Durchschnittseinkommen zu verbessern. In der Landwirtschaft arbeiten viele Kinder mit. Sie helfen auf den Feldern, versorgen die jüngeren Geschwister oder müssen Wasser herbeischaffen. Denn vor allem auf dem Land lässt die Wasserversorgung noch zu wünschen übrig. Aufgrund der zahlreichen Gewässer ist auch die Fischerei ein wichtiges Einkommen. Gefischt wird noch traditionell mit Netzen. Die Fischer und die einheimischen Frauen helfen sich gegenseitig dabei, die Fische aus den Netzen herauszunehmen und in kleine Häufchen zu sortieren, die dann gewogen und verkauft werden. Für ein Kilo Sambaza, Sardinen, erzielt man umgerechnet etwa EURO 2,40.

                     

 

Industrie und Bodenschätze

In der Hauptstadt Kigali ist ein Bauboom ausgebrochen. Schicke Hotels und Büros werden in Rekordzeit errichtet. Mobilfunkunternehmen wachsen aus dem Boden wie Pilze, denn jeder will ein Handy. Coltan wird exportiert, der wichtigste Grundstoff für Handys. Der Dienstleistungssektor boomt und auch im Bereich der Energiewirtschaft wurde vieles verbessert. Noch sind viele Menschen arbeitslos, doch die Wirtschaft Ruandas wächst. Die Infrastruktur soll in den nächsten Jahren verbessert werden. So hofft man, auch neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Handwerk und Dienstleistungen

Das Handwerk spielt eine wichtige Rolle in Ruanda. In den Städten auf dem Land gibt es eine Vielzahl von kleinen Handwerksbetrieben, insbesondere Schreiner, Schlosser, Maurer und Schneider. Die meisten arbeiten mit einfachen Handwerkszeugen, denn ihnen fehlen die Mittel, um sich moderne Handwerksgeräte zu beschaffen. Dennoch sind sie wichtig für den wirtschaftlichen Aufschwung im Land.

Geschichte

Einem Reisenden bietet das Land in Ostafrika heute friedliche Dörfer, quirlige Städte und malerische Landschaften. Da kann man sich nur schwer vorstellen, dass in Ruanda erst vor 23 Jahren ein schrecklicher Völkermord geschah. Wie es dazu kam? Es ging um die alte Feindschaft zwischen den Völkern der Hutu und der Tutsi. Die einen, die Tutsi, waren in der Minderheit, doch sie regierten das Land und bestimmten über dessen Reichtum. Die Hutu waren in der Mehrheit, doch sie besassen weniger als die Tutsi und fühlten sich benachteiligt. Es gab immer wieder Kämpfe zwischen den Völkern, doch irgendwann ist die Feindschaft in Hass umgeschlagen. Die Hutu wollten die Tutsi vertreiben und vernichten. Es kam zu einem grausamen Völkermord. In 100 Tagen wurden 2 Millionen Menschen ermordet,In dem Ruanda Genocide Memorial in Kigali sind die Fotos von Opfern aufgestellt, zum Gedächtnis der Angehörigen.                Heute sind die Menschen in Ruanda ernst. Nur Kinder und Jüngere lachen oder lächeln offen auf der Straße. Man merkt auch heute noch die Bürde, die die Ruander an ihrer Vergangenheit zu tragen haben. Jedes Jahr im April beginnen die Gedenktage zum Völkermord, die etwa 3 Monate dauern. Dann werden Gedenkgottesdienste und Trauermärsche abgehalten.  Mehr über die Geschichte von Ruanda

 

Ruanda heute

Kinder in Kigali (c) africanewlife

Ruanda hat sich in den vergangenen 23 Jahren grundlegend gewandelt. Der Präsident Paul Kagame hat mit seiner Tutsi-Armee den Völkermord beendet. Heute sind die Bezeichnungen Hutu und Tutsi aus dem öffentlichen Sprachgebrauch verbannt. „Wir sind alle Ruander“ sagen die Bewohner heute. Denn fast jeder Erwachsene hat die 100 Tage des Völkermordes erlebt oder hat einen Angehörigen verloren. Die Regierung hat einen Versöhnungsprozess verordnet. Wer nicht mit macht, muss mit einer Strafen rechnen. Das ist autoritär, und Menschenrechtsgruppen haben das autoritäre Vorgehen der Regierung kritisiert. Doch alle sind sich einig, dass so etwas nie wieder geschehen darf. Ruanda hat aus dem Bürgerkrieg seine Lehren gezogen, bei dem Frauen millionenfach vergewaltigt wurden. Mit über 56 Prozent Frauen in der Regierung ist Ruanda das afrikanische Land mit dem höchsten Frauenanteil in Regierungsämtern. Das Land gilt heute als friedlich, und ist eines der sichersten Länder in ganz Afrika. Die Wirtschaft wächst und gilt heute als Vorbild für wirtschaftliche Modernisierung. Das größte Problem ist jedoch die Ernährung der Bevölkerung. Denn von der Landwirtschaft kann nur etwa die Hälfte der Bauern gut leben.

Kinderrechte und Kinderarmut in Ruanda

Ruanda ist ein "junges" Land. Kinder stellen einen großen Anteil in Ruandas Bevölkerung dar: über 40 Prozent sind jünger als 14 Jahre. Dies ist eine Folge des Völkermordes. Die Kinder leiden besonders unter den Auswirkungen. Viele haben ihre Eltern oder Geschwister verloren. Und viele leiden unter der Armut, die durch das Massaker entstanden ist. Die Förderung der Kinderrechte hat für die Regierung eine große Bedeutung. Es wurde sogar 2011 eine Regierungsorganisation zur Förderung von Kinderrechten gegründet. Doch es wird einige Jahre dauern, bis alle Kinder davon profitieren können. Denn die Armut, die besonders auf dem Land herrscht, ist dafür verantwortlich, dass viele Kinder arbeiten müssen und nur unzureichend medizinisch versorgt werden.

Eine Zukunft für die Kinder Ruandas 

Der wirtschaftliche Aufschwung ist eine Hoffnung für die Kinder Ruandas. Die Regierung verbessert die Infrastruktur und lässt Straßen bauen. Sie hat dafür gesorgt, dass heute mehr als 90 Prozent aller Kinder eine Schule besuchen. Nicht nur Schulbildung nach unserem Muster wird gefördert, sondern auch traditionelles Wissen wird wieder gepflegt. Die Ruander sehen nach vorne. Die Kinder sind ihre Zukunft. Sie wachsen in einem friedlichen Land auf.

 

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