Bonjour, willkommen in Gabun, dem Nebel-Land am Golf von Guinea!
Gabun liegt nahe am Äquator und ist von Regenwäldern bedeckt. Die Wälder sind die Heimat der Baka. Weil sie nicht sehr groß sind, haben die Europäer sie Pygmäen genannt. Diese Völker haben ein einzigartiges Wissen über die Pflanzen und Tiere der Regenwälder.
Auf dem Foto oben siehst du einen Jungen aus dem Volk der Baka. Für die Waldvölker ist das Fällen der Baumriesen ein Vergehen an der Natur, die ihre Vorfahren seit Jahrtausenden bewahrt haben.
Lage und Landschaften
Gabun liegt im Zentrum des Kontinents und besitzt einen Küstenstreifen am Atlantik, am Golf von Guinea. Das Land ist umgeben von Äquatorialguinea, Kamerun und der Republik Kongo. Der Äquator verläuft mitten durch Gabun und beschert dem Land ein tropisches Klima und ursprüngliche Regenwälder.
Gabun verdankt seinen Namen dem Nebel, der das Land zeitweilig wie ein Mantel einhüllt. Die Portugiesen nannten es deshalb “Gabao” - das Nebelland, als sie im 15. Jahrhundert die Westküste Afrikas erkundeten. Als die Franzosen später das Land zu ihrer Kolonie machten, wurde Gabon daraus.
Landschaften
Gabun besteht aus einer Küstenebene und Bergketten, die von ursprünglichem Regenwald bewachsen sind. Die Küste erstreckt sich über 885 Kilometer. Im Norden befindet sich das weit ins Meer ragende Kap Lopez sowie eine Halbinsel namens Ästuar des Gabun. In diesem Gebiet liegt die Hafenstadt Libreville, die zugleich Hauptstadt des Landes ist. Im Süden und Osten Gabuns erstrecken sich Savannengebiete.
Der tropische Regenwald
Gabun wird auch das grüne Herz von Afrika genannt, denn über 80 Prozent des Landes sind von ursprünglichem Regenwald bedeckt. Der tropische Regenwald kann in vielen Nationalparks Gabuns erkundet werden. Ursprüngliche Wälder zeichnen sich durch eine besondere Vielfalt an Pflanzen und Tieren aus. Auf dem Foto unten siehst du verschiedene Palmenarten, Farne, tropische Bäume und Kletterpflanzen. Jeder Baum bildet für sich ein eigenes Ökosystem. Nur die urprünglichen Regenwälder besitzen noch ein intaktes Ökosystem. Es darf nur ein Baum pro Hektar gefällt werden um den Wald nicht nachhaltig zu zerstören. Aber die Chinesen haben große Waldflächen erworben und nehmen keine Rücksicht auf die Vorschriften.
Die Straßen Gabuns bestehen aus festgefahrener Erde. Während der Regenzeit sind sie so matschig, dass man sie kaum befahren kann. Im Osten, an der Grenze zu Kongo, gehen die Regenwälder in die Savanne über.
Wie wir den Regenwald schützen können
Die Bergwelten
Im Norden ragen die Kristallberge 900 m in die Höhe und reichen bis nach Äquatorialguinea. I m Süden erhebt sich das wichtigste Gebirge von Gabun, das Du Caillu-Massiv, dessen höchster Gipfel der Mont Ibopundji istmit 1.575 m Höhe. Das Mayombe-Massiv mit dem Pelé-Berg steigt auf 795 m Höhe an.
Der Ogooue, der größte Fluss Gabuns
Der größte Fluss ist der Ogooue, der mit seinen zahlreichen Seitenarmen das Land durchzieht. Der Fluss bildet die Lebensader des Landes. An seinen Ufern befinden sich die meisten Siedlungen des Landes. Wegen der schwierigen klimatischen Verhältnisse gibt es kaum befestigte Straßen. Der Ogooue und andere Flüsse sind der zuverlässigste Transportweg. Die Mehrzahl der Gabuner lebt in Siedlungen an den Flüssen oder in den Städten.
Der Ogooue kommt aus dem Kongo und fließt von Franceville bis zur Hafenstadt Port Gentil durch das ganze Land, bevor er in den Atlantik mündet. Neben dem Ogooue fliesst noch der Nyanga durch das Land sowie kleinere Küstenflüsse.
Klima in Gabun
Der Äquator verläuft genau durch Gabun. Dadurch steht die Sonne das ganze Jahr über ziemlich hoch am Himmel. Das hat zur Folge, dass durch die intensive Sonneneinstrahlung immer warme, feuchte Luft aufsteigt. Die Luftfeuchtigkeit ist dadurch sehr hoch. Die Temperaturen liegen zwischen 22-28° Celsius. In Gabun gibt es keine Jahreszeiten wie wir sie kennen sondern nur einen Wechsel zwischen Trockenzeit und Regenzeit. Von Mitte Juni bis Mitte September ist es trocken, zwischen September bis Mitte Dezember regnet es immer wieder, und von Ende Dezember bis Mitte März ist es wieder trocken. Danach beginnt die eigentliche Regenzeit, die von Ende März bis Mitte Juni anhält.
Zum Vergleich: Gabun umfasst etwa 268.000 km². Deutschland ist mit 357.000 km² um ein Drittel größer.