Tiere und Pflanzen in Mali
Noch vor Jahrzehnten waren Malis Savannen bevölkert von Giraffen, Elefanten, Antilopen und Löwen. Mit der großen Dürre von 1968 endete das reiche Tierleben. Viele Tiere verdursteten oder wurden von den Bauern im Kampf um die wenigen Wasserstellen erlegt.
Einige Elefanten durchstreifen noch die Trockensavannen. Sie gelten als die nördlichsten Elefanten auf dem Kontinent. Im Binnendelta des Niger leben Seekühe. Doch auch sie sind selten geworden. Die südlichen Wälder sind die Heimat von Schimpansen, Meerkatzen und Pavianen.
Wüstenelefanten
Wüstenelefanten in Mali haben sich über viele Generationen aus den Savannen in die Wüsten zurück gezogen und an das Wüstenleben angepasst. In Mali gibt es noch einige solcher Rüsseltiere. Sie müssen Sandstürme, Durststrecken und extrem hohe Temperaturen ertragen. Die Wüstenelefanten von Mali sind bekannt als "Gourma Elefanten", denn sie leben in der Gourma-Region. Sie sind größer als ihre Verwandten in der Savanne.
Das Leben in der Wüste ist für Elefanten hart
Typisch für Wüstenelefanten ist, dass selbst die erwachsenen Tiere gern im Liegen schlafen. Ihre Artgenossen in der Savanne ruhen im Stehen, aber die Wüsten-Elefanten haben ein härteres Leben. Sie können nicht baden, um sich abzukühlen. Sie müssen erfinderisch sein, um zu überleben. Ein Ranger berichtet, dass Elefantenmütter den Rüssel in den Mund steckten und Wasser hoch würgen, um es ihren Babys hinter die Ohren zu sprühen. Sie halten ihre Jungen, so gut es geht, im Schatten.
Elfenbein ist immer noch zu wertvoll
In Mali haben bewaffnete Gruppen die Gegend unsicher gemacht und viele Wüstenelefanten wegen ihres Elfenbeins erlegt. Die Rüsseltiere sind Menschen nicht gewöhnt, deshalb schützen sie sich zu wenig gegen ihre Feinde. Heute leben noch etwa 250 Jumbos im Land, vielleicht sogar weniger. Leider verdienen die Jäger in Mali mehr am Elfenbein als durch ehrliche Arbeit. Was sie dabei vergessen: Auf Dauer bringen Elefanten allen afrikanischen Ländern mehr Geld durch Touristen ein als durch das Elfenbein.