Das südliche Afrika erstreckt sich von den Regenwäldern Zentralafrikas bis zur Südküste des Kontinents. Im südlichen Afrika findest du fast alle Landschaften Afrikas: Savannen und Steppen, majestätische Gebirgszüge und endlose Wüsten.
Auf deiner letzten Mission bei den Buschpiloten erwarten dich außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten wie die größten Wasserfälle Afrikas, die geheimnisvollen Drakensberge oder das Kap Agulhas, wo sich der Atlantik und der Indische Ozean treffen. Folgen wir dem Sambesi, der uns von den Bergen Kongos in das südliche Afrika führt.
Die Landschaften im südlichen Afrika
Südafrika liegt weit weg vom Äquator weg. Daher überwiegen hier die Wüsten und Trockengebiete. Wirf einen Blick auf die Afrika-Karte rechts: Im Osten liegen gemäßigte Steppen, die nach Norden hin in tropische Trockenwälder übergehen. Im Westen erstrecken sich Halbwüsten, die ganz im Westen in die trockene Namib Wüste übergehen.
Die Wüsten im südlichen Afrika
Die Kalahari
Wenn wir nach Westen steuern, Richtung Atlantik, überqueren wir die Kalahari. Kalahari bedeutet "Land des großes Durstes", denn in der Halbwüste gedeiht kaum etwas. Es regnet sehr selten, Flüsse und Seen sind rar. Bis auf eine große Ausnahme!
Siehst du die riesige Flusslandschaft in der Kalahari? Das ist das Okavangodelta. Der Okavango kommt aus Angola, er bringt zur Regenzeit riesige Wassermassen in das Kalaharibecken, wo es teils verdunstet und teils versickert. So schafft der Fluss einmal im Jahr eine wasserreiche, fruchtbare Landschaft. Um das grüne Delta herum gibt es nur trockenes Land und Wüste.
Die Namib Wüste
Je weiter westlich wir fliegen, um so unwirtlicher wird die Landschaft. Wir gelangen in die Namib Wüste, die noch trockener ist als die Kalahari. Sie erstreckt sich entlang dem Atlantik und wird deshalb auch Küstenwüste genannt. Ihr Name bedeutet „leerer Ort“, und tatsächlich ist sie fast nicht besiedelt. Hier gibt es keinen Fluss, keinen See, es wächst kaum etwas und es ist brütend heiß. Nur ausgetrocknete Lehmpfannen und rote Sanddünen beleben die Landschaft. Die Kameldornbäume auf dem Foto unten sind abgestorben. Warum? Seit derTsauchab-Fluss vor über 500 Jahren seinen Lauf geändert hat, bekommen die Kameldornbäume kein Wasser mehr und sind komplett vertrocknet.
Kannst du schon die Atlantikküste erkennen? Wenn die Küste nebelfrei ist, dann siehst du verrostete Schiffswracks aus dem Wüstensand ragen oder riesige Walskelette. Deshalb nennt man sie auch Skelettküste. Nur wenige Tiere haben sich an diese raue Wüste angepasst. Sie bilden intelligente Tiergemeinschaften, die gemeinsam von dem Küstennebel am Atlantik profitieren.
Die Wüsten Afrikas und die Wendekreise
Etwa vierzig Prozent von Afrika sind von Wüste bedeckt. Warum? Schon mal was von Wendekreisen gehört? Der Großteil der Wüsten Afrikas bildete sich nördlich und südlich des Äquators, ziemlich genau auf 23,5 Grad nördlich und südlich des Äquators. Warum? Dort steht die Sonne einmal im Jahr, am Sommeranfang, senkrecht und bildet daher keinen Schatten. Durch die Hitze wird der Boden stark aufgeheizt und Wasser verdunstet. Die mit der Feuchtigkeit aufgeladene Luft steigt auf und es bilden sich Quellwolken. Irgendwann werden die Wolken so schwer, dass sie nicht weiter aufsteigen. Sie werden nach Norden und Süden abgelenkt und geben die Feuchtigkeit als Regen frei, genau in Äquatornähe. Wenn die Wolken ihre Feuchtigkeit abgegeben haben, dann sinkt die abgekühlte Luft zu Boden. Wo es keine Wolken gibt, kann es auch nicht regnen. Daher ist der Boden hier ausgetrocknet und Wüsten konnten entstehen: im Norden die Sahara, im Süden die Halbwüste Kalahari und die Namib Wüste.
Die Gewässer
Der Sambesi
Der Sambesi ist der längste Fluss im südlichen Afrika. Er entspringt bei Kalene Hill im sambischen Zipfel zwischen Angola und der DR Kongo und fliesst Richtung Osten. Er kommt auf seiner 2574 km Fließstrecke durch fünf Länder, bevor er in den Indischen Ozean mündet. Dabei verläuft er durch die schönsten Landschaften im südlichen Afrika und lädt die umherziehenden Elefanten zu einem kühlen Bad ein.
Mehrere Länder haben ihre Nationalparks zu einem riesigen Gebiet zusammengeschlossen, um die uralten Wanderwege der Elefanten zu erhalten. Auch alle anderen Wildtiere profitieren von dem gigantischen Naturschutzgebiet, Büffel, Löwen und Leoparden, wie auch viele Antilopen- und Vogelarten. Im Sambesi leben auch Flusspferde und jede Menge Krokodile. Man muss also aufpassen, wenn man mit einem Kanu eine Fluss-Safari auf dem Sambesi unternimmt.
Die Victoriafälle
Der Sambesi hat ein einzigartiges Spektakel zu bieten: die Victoriafälle. An der Grenze zwischen Sambia und Simbabwe stürzt der Sambesi in eine 110 Meter tiefe Schlucht. Der Lärm der hinabstürzenden Fluten ist so laut, dass man ihn noch 30 km weit hören kann. Deshalb nennen die Sambier den Sambesi auch den „donnernden Fluss“.
Der Okavango und die Sümpfe
Der Okavango kommt von Angola und versickert in der Halbwüste Kalahari. Das Okavango Delta ist ein Tierparadies mit einer Artenvielfalt, die einzigartig ist auf unserem Planeten. Es sieht von oben betrachtet aus wie eine Pfanne mit Stil. Am sogenannten Pfannenstil des Deltas gibt es dauerhafte Sumpfflächen. Diese Sümpfe erfüllen eine wichtige Funktion als riesige natürlicher Speicher. In der Regenzeit nehmen sie überschüssiges Wasser auf und geben es in der Trockenzeit wieder ab.
Hierhin ziehen wüstenbewohnende Huftiere aus der Kalahari, um gemeinsam mit dort heimischen Tieren wie Wasserbock, Sassaby, Kudu, Pferdeantilope und Rappenantilope zu fressen. Diese Ansammlung von Pflanzenfressern während der Trockenzeit gehört zu den schönsten Naturschauspielen von Afrika.
Die Gebirgswelten
Machen wir einen Abstecher in den Osten und fliegen Richtung Indischer Ozean. Kannst du schon die gezackten Bergketten erkennen? Das sind die Drakensberge. Die gezackten Bergspitzen ähneln dem Rücken eines Drachen. Hier findest du heute noch Fußabdrücke von Dinosauriern, die vor Jahrmillionen durch dieses Gebirge gezogen sind. Die Drakensberge sind das höchste Gebirge im südlichen Afrika. Manche Berge sind dreieinhalb Tausend Meter hoch und im Winter eingeschneit.
Der Mafadi ist mit 3450 Metern der höchste Gipfel der Drakensberge und auch der höchste Berg in Südafrika. Die Grenze zwischen Südafrika und Lesotho verläuft über seinen Gipfel. Die Drakensberge sind landschaftlich wunderschön. Es gibt tiefe Schluchten und Täler, gebirgsklare Flüsse und unberührte Wiesen. Manche seltene Tierarten wie der Bartgeier haben in dieser Bergwelt überlebt.
Die Tierwelt im südlichen Afrika
Im südlichen Afrika findest du die unterschiedlichsten Landschaften Afrikas vereinigt. Savannen, Wüsten, Gebirszüge und Küsten bieten Lebensraum für eine reiche und vielfältige Tierwelt.In der Kalahari, einer riesigen Halbwüste im südlichen Afrika, leben die Erdmännchen. Obwohl in der Wüste fast nur trockenes Gras wächst, haben sich die possierlichen Mangusten hier zahlreich niedergelassen. Sie sind bei der Bevölkerung beliebt, denn sie sind nicht nur sehr interessant zu beobachten, sondern sie sind auch sehr nützlich.
Inmitten der Halbwüste liegt das Okavango Delta. Eine Bootsafari durch das Flussdelta zählt zu den spannendsten Ausflügen in Afrika. Das liegt daran, dass das Okavango Delta einmal im Jahr ein unvergessliches Schauspiel bietet. Dann finden sich im Herzen des Flussdeltas alle Wüstentiere und Savannenbewohner ein. Eine besonders faszinierende Tierwelt hat sich in der Namibwüste entwickelt. Was die großen und kleinen Bewohner der lebensfeindlichsten Wüste Afrikas entwickelt haben, um zu überleben ist einfach unglaublich.
Mehr zu den Tieren an der Küste und in der Namib Wüste
Mehr über die Tiere im Okavango Delta
Die Küsten und der südlichste Punkt Afrikas
Das südliche Afrika wird im Westen vom Atlantik begrenzt. Im Osten liegt der Indische Ozean. An der Südspitze treffen der Atlantik und der Indische Ozean aufeinander. Cape Agulhas ist der südlichste Punkt von Afrika. In der Nähe von Kapstadt treffen die beiden Meere Atlantischer Ozean und Indischer Ozean zusammen. Das kalte Wasser des Atlantik vermischt sich hier mit den warmen Gewässern des Indischen Ozeans.
Neugierig, wie der südlichste Punkt von Afrika aussieht? Dann auf zum Kap Agulhas. Nicht weit von Kapstadt entfernt treffen die beiden Meere Atlantischer Ozean & Indischer Ozean in Südafrika zusammen. Deshalb sind hier die Meeresströmungen sehr stark. Viele Seefahrer sind hier gestrandet, daher ist die Küste gesäumt mit gestrandeten Schiffswracks.
Schon gewusst? Das größte Land im südlichen Afrika ist Südafrika
Die Völker
Wir sind in Südafrika angekommen, in der Regenbogen Nation. Hier leben fast alle Völker der Welt, Bantuvölker wie die Ndebele, Zulu oder die Xhosa, sowie Asiaten und Europäer, die vor einigen Jahrhunderten in das südliche Afrika eingewandert sind. Die Ureinwohner sind jedoch die Buschmenschen oder San, die seit Jahrtausenden durch die Savannen ziehen.
Auf dem Foto oben siehst du eine Familie der Buschleute. Sie nächtigen in Strohhütten, die in einem Tag aufgebaut sind. Wenn sie weiterziehen, bauen sie die Hütten wieder ab, dann gibt es keinerlei Spuren mehr von ihnen. Kein anderes Volk weiß mehr über das Leben im Busch und über die Tiere und Pflanzen in der Savanne. Sie leben im Einklang mit der Natur und haben ein tiefes Verständnis für die Beziehungen zwischen Mensch und Tier.
Mehr über die Ureinwohner, Buschleute
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