Im Herzen Afrikas wachsen tropische Regenwälder. Denn durch die Mitte des Kontinents verläuft der Äquator, wo es sehr viel regnet und das ganze Jahr über tropisch warm ist. Deshalb konnten sich über Jahrmillionen hier undurchdringliche Regenwälder entwickeln. Im Spiel Die Buschpiloten kannst du über die Regenwälder und den Kongo entlang fliegen.
Der Flug nach Zentralafrika ist voller Gefahren, denn nirgendwo auf der Welt gibt es schlimmere Gewitter als hier, in der Nähe des Äquators.
Wo liegen die größten Regenwälder Afrikas?
Ein Viertel des weltweiten Regenwaldes befindet sich in Afrika. Er erstreckt sich nördlich und südlich vom Äquator, auf der Karte unten sind das die dunkelgrün markierten Gebiete. Sie reichen von Kamerun, Gabun und der Demokratischen Republik Kongo bis zur Region der Großen Seen mit Uganda, Ruanda und Tansania in Ostafrika.
Das Kongobecken
Im Herzen des afrikanischen Kontinents liegt einer der größten und wertvollsten Tropenwälder unserer Erde. Im Kongobecken wachsen nach Amazonien die zweitgrößten zusammenhängenden Regenwälder unseres Planeten. Bis zu 90 Millionen Jahre alt sind diese tropischen Wälder. Sie bilden die grüne Lunge unseres Planeten, denn sie speichern riesige Mengen an CO2. Noch mehr CO2 als Wälder speichern Moorflächen. Eine der bedeutendsten Moorflächen liegt im zentralafrikanischen Regenwald. Erst 2012 hatten Forscher das riesige Torfmoor im Kongobecken entdeckt. Vermessungen zeigen, dass es der größte bekannte Torfmoorkomplex der Erde ist. Mit fast 150.000 Quadratkilometern ist das Moor größer als England und speichert bis zu 30 Milliarden Tonnen Kohlenstoff. Genauso viel wie der gesamte Regenwald Zentralafrikas. Doch wie der Wald ist auch das Moor in Gefahr, vor allem durch das Abzweigen von Wasser für Landwirtschaft und Plantagen.
Das Kongo-Becken nördlich und südlich des Äquators ist ein empfindliches Ökosystem. Der Fluss Kongo spielt dabei eine große Rolle. Denn er transportiert nährstoffreiches Wasser aus dem Viktoria- und dem Kivusee in das Kongo-Becken. Hier bildet der Fluss mit den umliegenden Sümpfen und Mangrovenwäldern einen wasserreichen Lebensraum für Flora und Fauna. Kleinere Regenwälder finden sich noch in der Elfenbeinküste, im kenianischen Hochland und auf Madagaskar. Auf dem Foto oben siehst du den Regenwald rund um die Virunga Vulkane.
Schon gewusst? Im Regenwald Madagaskars leben 250.000 verschiedene Arten. Davon sind ungefähr 70 Prozent endemisch, d.h. sie kommen nur in dieser Region vor. Bis heute werden dort neue Arten entdeckt.
Was ist das besondere am tropischen Regenwald?
Der tropische Regenwald ist eine immergrüne Wildnis. Die Bäume, Sträucher und das unendliche Gewirr von Lianen werfen zu unterschiedlichen Zeiten ihre Blätter ab. Dadurch sind die Wälder das ganze Jahr über grün.
Der tropische Regenwald ist in Jahrmillionen entstanden und hat dabei ein einzigartiges Ökosystem geschaffen. Wenn der Regenwald abgeholzt oder verbrannt wird, wächst er nie wieder in seiner ursprünglichen Beschaffenheit nach.
Mehr über die Beschaffenheit des tropischen Regenwaldes
Der Regenwald ist ein einzigartiges Tierparadies
Im tropischen Regenwald leben drei Viertel aller Arten, angefangen von den kleinsten Insekten bis zu den größten Wildtieren. Zu den großen Waldbewohnern zählen Waldelefanten, die auf sternförmigen Trampelpfaden durch den Dschungel ziehen. Sie wandern zu ihren Lieblingsplätzen, kleine Lichtungen mitten im Dschungel, wo ihre Lieblingsfrüchte gedeihen, die Marulas.
Zu den lautesten Waldbewohnern zählen die Schimpansen, sie toben in Gruppen von 40 bis 100 Tieren durch das dichte Geäst auf der Suche nach Nahrung. Dabei warnen sie auch andere Bewohner vor den leisen Jägern des Regenwaldes. Gorillas durchstreifen mit ihrer Sippe die Wälder. Leoparden lauern versteckt im Geäst auf Beute. In den Baumkronen schlafen friedlich hunderte Flughunde, die sich bei Sonnenuntergang aufmachen und viele Kilometer weit zu Fruchtbäumen fliegen.
Mehr über Tiere des Regenwaldes
Der Kongo ist die Lebensader in Zentralafrika
Der Kongo ist zweitgrößte Fluss Afrikas. Er kommt aus den Mitumba Bergen im Süden des Kongo und wälzt sich durch die Regenwälder. Auf seinem Weg erhält er viele Zuflüsse und wächst zu einem großen Strom heran.
Fliegst du über den Kongo, dann siehst du den riesigen Bogen, den der Fluss Richtung Norden einschlägt. Dadurch fließt er durch viele Länder und stellt den wichtigsten Verkehrsweg im Herzen Afrikas dar. Auf ihm werden die Waren aus dem Inneren des Kontinents zum Atlantik transportiert. Er verbindet die Waldvölker mit den Völkern an der Atlantikküste. Auf dem Kongo leben Flussnomaden, die auf Schiffen wohnen und vom Handel leben. In einem riesigen Mündungsdelta strömt der Kongo in den Atlantik.
Schon gewusst? Das größte Land in Zentralafrika ist die Demokratische Republik Kongo.
Pygmäen, die Nomaden der Regenwälder
Besuchen wir die Pygmäen, die Nomaden der Regenwälder, die durch die riesigen Regenwälder im Herzen Afrikas ziehen. Sie zählen zu den ältesten Völkern der Erde. Sie sind nicht sehr groß, aber das wäre im dichten Regenwald auch nicht sehr praktisch, denn sie müssen dichtes Blätterwerk durchdringen.
Die Völker der tropischen Regenwälder Afrikas sind Nomaden und verweilen nur ein paar Monate an einem Ort. Deshalb bauen sie keine großen, stabilen Häuser, sondern nur Hütten aus Zweigen und Blättern. Wenn alle zusammen helfen, steht ein Dorf in 3 bis 5 Tagen. Wenn sie weiterziehen, verrät schon wenige Wochen danach nichts mehr von ihrem Aufenthalt. Die Regenwaldbewohner besitzen ein ausgezeichnetes Wissen über die Pflanzen und Tiere des Urwalds. Das Wort Pygmäe ist übrigens problematisch, denn es ist eine Sammelbezeichnung für verschiedenartige Völker, die ausschließlich nach ihrer Körpergröße definiert werden. Die als „Pygmäen“ bezeichneten Afrikaner betrachten sich jedoch nicht als ethnische Einheit. Sie haben je nach Gebiet eigene Namen wie die Bayaka oben im Bild.
Mehr über die Völker der Regenwälder
Der afrikanische Regenwald ist die zweitgrößte Lunge des Planeten
Ein Viertel des weltweiten Regenwaldes befindet sich in Afrika. Er nimmt weltweit einen großen Teil der menschengemachten CO2-Emissionen auf. Durch Photosynthese wandelt er das CO2 in Sauerstoff um. In den tropischen Regenwäldern wachsen Bäume und Pflanzen, die es sonst nirgendwo mehr gibt. Wenn wir sie nicht schützen, gehen sie für immer verloren. Denn leider verschwinden immer mehr Wälder durch Abholzen, Brandrodung und den Abbau von Rohstoffen.
Das größte Land in Zentralafrika ist die Demokratische Republik Kongo
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