„Nabad miya?“ „Herrscht Frieden?“ so grüßt man in Somalia, dem Land am Horn von Afrika!
Viele Jahre herrschte in Somalia Bürgerkrieg. Die Somalier sind froh, dass die zerstrittenen Parteien endlich einen Friedensvertrag geschlossen haben. Seitdem werden die Städte wieder aufgebaut, Kinder gehen wieder zur Schule und die Viehhirten ziehen wieder mit ihren Herden durch die Ebenen.
Lage und Landschaften
Somalia liegt in Ostafrika, auf der Halbinsel Horn von Afrika. Auf der Halbinsel befinden sich neben Somalia noch die Länder Äthiopien, Eritrea und Dschibuti. Der östlichste Vorsprung des Kontinents sieht aus wie das Horn eines Nashorns, deshalb wird es auch das “Horn von Afrika” genannt. Somalia grenzt im Osten an den Indischen Ozean und im Norden an den Golf von Aden. Dschibuti und Äthiopien liegen im Westen und Kenia im Süden. Das Land zieht sich wie ein breites Band am Horn von Afrika entlang. Dadurch besitzt Somalia die längste Küstenlinie aller afrikanischen Länder. Das Land ist fast doppelt so groß wie Deutschland, jedoch nicht so dicht besiedelt. Somalia besteht aus verschiedenen Landesteilen. Nordsomalia hat sich als Somaliland unabhängig erklärt. Puntland, das auch im Norden liegt, wie auch Galmudug haben sich ebenfalls für unabhängig erklärt. Auch die Unabhängigkeit von Jubaland wurde ausgerufen.
Die Küste
Somalia hat eine flache Küstenlinie am Indischen Ozean von 2720 km Länge. Vor der Küste von Kismaayo bis zum Raas Kiyaambo erstreckt sich die Korallenriffkette der Bajuni-Inseln. Das Kap Guardafui ist der östlichste Punkt Afrikas.
Vor der Küste verläuft jeweils von Dezember bis März die Somaliströmung, eine warme Meeresströmung nach Süden. Am Golf von Aden erstreckt sich entlang der Küste ein bis zu 2.000 m hohes Gebirge.
Der Norden
Im Norden Somalias erstreckt sich das Somali-Hochland, das 900–2100 Meter hoch ist. Hier liegt der höchste Berg des Landes, der Shimbiris mit 2450 m Höhe. Der zweithöchste Berg ist der Bahaya mit 2200 m Höhe. Der Norden und das Zentrum des Landes sind von der Somali-Wüste bedeckt. Überweidung und die Abholzung für den Holzkohleexport haben dazu geführt, dass mehr und mehr Weideland zur Wüste wird.
Der Süden
Der Süden besteht aus flachem Land, hier erstreckt sich die Somali-Wüste. Die Wüste ist sehr trocken. Nur entlang der Flüsse Schabeelle und Jubba ist das Land fruchtbar. Hier werden Getreide, Gemüse und Früchte angebaut. Die Baobabbäume spenden Wasser für Mensch und Tier. Schirmakazien spenden Schatten. Zwischen April und Juni regnet es hin und wieder. Wenn der Regen ausbleibt, leidet das Land unter der Dürre.
Die Wüste breitet sich immer mehr aus, denn Wälder werden abgeholzt und Trockensavannen werden durch die Viehherden abgeweidet. Wenn dann ein Jahr kein Regen fällt, werden Steppen zu Wüsten.
Die Gewässer
Im Zentrum und im Süden wird Somalia von den Flüssen Jubba und Shabeelle durchzogen. Beide Flüsse entspringen in Äthiopien. Der Shabeelle mündet in den Jubba, doch er erreicht ihn nur wenn genügen Regen fällt. Alle anderen Flüsse, vor allem der Nogal im Norden, führen nicht ganzjährig Wasser.
Klima
Das Klima Somalias ist ein heißes und trockenes Monsunklima mit zwei Regen- und zwei Trockenzeiten. Die große Regenzeit beginnt im April und dauert bis Juni. Ihr folgt die Trockenzeit von Juli bis September, worauf wieder eine Regenzeit bis November folgt. Von Dezember bis März dauert die lange Trockenzeit. Die Häufigkeit von Regen und die Regenmenge ändern sich, so dass es immer wieder zu Dürren wie auch zu Überschwemmungen in den Flusstälern kommt.