Pinguine und andere Überlebenskünstler an Afrikas Küsten
Die Gewässer vor den Küsten Afrikas sind sehr fischreich. Unter ihnen gibt es schwimmende Schönheiten und rätselhafte Wesen. Die Küsten im südlichen Afrika liegen an den Wanderwegen der Wale. Sie sind auch Spielplatz für Robben und Pinguine. Außerdem finden See- und Singvögel Nistplätze an den Küsten.
Bewohner vor den Küsten Afrikas
Südafrika
Wale, willkommene Gäste aus der Antarktis
Wale sind ein Spektakel an der Südküste Afrikas. Jedes Jahr ziehen sie an die Buchten der Südküste und treffen sich zu ihrem Liebesreigen. Die Südafrikaner empfangen sie mit einem Fest, wenn sie Ende Juli aus der Antarktis kommen. Hier gebären sie ihre Jungen und ziehen sie groß. Wale sind Gesangskünstler. Jede Walart hat ihre eigenen Gesänge. Und jeder Wal bildet seine eigene Variation der Gesänge. Ihre Gesänge sind in der Tiefe des Meeres meilenweit zu hören. Mitte des vorigen Jahrhunderts waren die Wale fast ausgestorben. Dank eines Artenschutzabkommens haben sich die Riesen der Meere wieder erholt.
Die neugierigen Brillenpinguine
Pingune sind Seevögel, können aber nicht fliegen. Sie wurden in Europa erst durch den Seefahrer Vasco Di Gama bekannt. Sie sind sehr neugierige Vögel und an Land weitgehend furchtlos. Denn hier haben sie kaum Feinde. Außerdem: Menschen essen keine Pinguine. Sie werden also nicht von Menschen gejagt. Vermutlich deshalb haben die meisten Pinguine von Natur aus keine Angst vor uns. Allerdings wurden ganze Kolonien ausgelöscht, da die Menschen ihre Eier einsammelten und verspeisten. Die ersten Antarktis-Reisenden haben vermutet, sie seien von den Vögeln selbst für etwas seltsam gebaute Pinguine gehalten worden. Pinguine sind gesellig, sie leben in riesigen Kolonien von manchmal einer Millionen Individuen oder sogar mehr. Paare sind für mehrere Jahre zusammen, doch nur, wenn sie Nachkommen zeugen und ihre Brut gemeinsam aufziehen können.
Schon gewusst? Diamanten sind für immer! Das gilt auch für Pinguin-Weibchen. Sie bekommen von ihren Verehrern Steinchen geschenkt, als Zeichen der immerwährenden Zuneigung.
Jäger am Strand
Wildhunde und Seelöwen leben an der Küste von Namibia scheinbar friedlich nebeneinander. Doch der Schein trügt. Wildhunde sind Rudeltiere und jagen junge und auch ältere Seelöwen. Nur das dominante Paar innerhalb eines Rudels pflanzt sich fort, die Nachkommen werden gemeinschaftlich im Rudel aufgezogen. Früher wurden Wildhunde auch Hyänenhunde genannt, denn äußerlich ähneln sie mit ihrem gefleckten Fell Hyänen. Ihr Fell ist kurz und spärlich, an manchen Stellen scheint sogar die Haut durch. Wie Hunde haben ihre Gliedmaßen nur eine geringe Seitenbeweglichkeit, deshalb können sie nicht wie zum Beispiel Leoparden oder Geparden ihre Beute mit den Pfoten erfassen.Auf dem Foto links wirken die Wildhunde ganz friedlich. Doch wenn sie ein Seelöwenjunges entdecken, das nicht kräftig genug ist, um zu überleben, machen sie fette Beute. Die selten gewordenen Wildhunde streifen die Küsten entlang. Sie jagen im Rudel und sind schon von weitem sichtbar. Deshalb passen Seelöwenmütter besonders gut auf ihren Nachwuchs auf.
Ostafrika
Dugong, ein fabelhaftes Wesen vor der Küste von Ostafrika
Vor der Küste von Mosambik leben geheimnisvolle, graue Geschöpfe, die von den Einheimischen Dugong genannt werden. Dugong bedeutet "Frau aus dem Meer". Und mancher Seemann hielt die rätselhaften Wesen für Meerjungfrauen. Auch Kolumbus hat sie in seinem Logbuch vermerkt. Doch Historiker glauben, dass es sich in Wirklichkeit um Seekühe gehandelt hat. Seekühe besitzen einen großen Kopf und einen länglichen Körper. Sie sind sehr sozial und außerordentlich neugierig. Wenn sie ein Schiff entdecken oder einen Taucher, schwimmen sie heran und untersuchen das Schiff oder spielen mit den Tauchern. Die friedlichen Kolosse sehen schlecht, dafür können sie sehr gut hören. Sie ernähren sich von Seegraswiesen, die es vor der Küste reichlich gibt. Leider sind die Dugongs selten geworden und gelten heute als bedroht.
Schon gewußt? Seekühe sind mit Elefanten verwandt. Wie ihre landlebenden Verwandten verbringen sie die meiste Zeit mit Fressen, nämlich etwa 8 Stunden am Tag.
Der Blaukopf-Kaiserfisch
Den farbenprächtigen Blaukopf-Kaiserfisch findest du im Pazifik an der afrikanischen Ostküste, über die Malediven bis nach Neu-Guinea und Australien. Er fühlt sich in Riffen oder Lagunen in Wassertiefen zwischen 5 und 20 Metern wohl. Der Blaukopf-Kaiserfisch wird höchstens 38 cm lang. Er frisst Schwämme, Algen und Seescheiden. Der prächtige Meeresbewohner sieht als Jungfisch noch nicht so farbenprächtig aus. Er ist ganz schwarz, mit blauen und weißen Streifen und blauen Flossenrändern. Deshalb dachte man früher, er gehört zu einer anderen Fischart. Erst später entwickelt sich die prächtige blaue Körpergrundfarbe. Jede Schuppe hat einen gelben Rand. Die Schwanzflosse, Rückenflosse Brustflossen und die Kehle sind gelb. Die Bauchflossen und der vordere Teil der Afterflosse sind blau. Der Kopf hat eine netzartige, blaue Zeichnung mit einer gelben Maske über den Augen. Im hinteren Teil der Rückenflosse befindet sich ein schwarzer Augenfleck. Leider wird er wegen seiner bunten Farben gerne in Aquarien gehalten, doch mit seiner Größe hat er darin keinen angemessen großen Lebensraum.
Besonderheit: Alle erwachsenen Kaiserfische sind zuerst Weibchen. Später können sie sich nach Bedarf in Männchen umwandeln und Nachwuchs zeugen.
Die Seescheide und ihre Geschichte über die Evolution
Der Unterwasserbewohner vor der Küste von Ostafrika erzählt uns eine ganze Menge über die Evolution und die Entstehung des Menschen.
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