Wirtschaft und Bodenschätze in Ruanda

Landwirtschaft

Die Mehrzahl der Ruander lebt von der Landwirtschaft. In Ruanda wird ein besonders hochwertiger Kaffee angebaut. Doch auch Teepflanzen werden kultiviert, denn die klimatischen Bedingungen lassen auch einen ausgezeichneten Tee gedeihen.

           

Tabak, Seifen, Kosmektik, Textilien werden gefertigt. Doch die Böden können nicht alle ernähren. Deshalb leben über 40 Prozent der Menschen an der Armutsgrenze. Gemessen am Einkommen bedeutet das, dass der Durchschnittsverdienst bei 1.620 US Dollar im Jahr liegt. Davon kann man kaum eine Familie mit vier oder fünf Kindern ernähren. Deshalb ist das Ziel der Regierung, die Landwirtschaft zu modernisieren und das Durchschnittseinkommen zu verbessern. In der Landwirtschaft arbeiten viele Kinder mit. Sie helfen auf den Feldern, versorgen die jüngeren Geschwister oder müssen Wasser herbeischaffen. Denn vor allem auf dem Land lässt die Wasserversorgung noch zu wünschen übrig. Aufgrund der zahlreichen Gewässer ist auch die Fischerei ein wichtiges Einkommen. Gefischt wird noch traditionell mit Netzen. Die Fischer und die einheimischen Frauen helfen sich gegenseitig dabei, die Fische aus den Netzen herauszunehmen und in kleine Häufchen zu sortieren, die dann gewogen und verkauft werden. Für ein Kilo Sambaza, Sardinen, erzielt man umgerechnet etwa EURO 2,40.

                     

 

Industrie und Bodenschätze

In der Hauptstadt Kigali ist ein Bauboom ausgebrochen. Schicke Hotels und Büros werden in Rekordzeit errichtet. Mobilfunkunternehmen wachsen aus dem Boden wie Pilze, denn jeder will ein Handy. Coltan wird exportiert, der wichtigste Grundstoff für Handys. Der Dienstleistungssektor boomt und auch im Bereich der Energiewirtschaft wurde vieles verbessert. Noch sind viele Menschen arbeitslos, doch die Wirtschaft Ruandas wächst. Die Infrastruktur soll in den nächsten Jahren verbessert werden. So hofft man, auch neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Handwerk und Dienstleistungen

Das Handwerk spielt eine wichtige Rolle in Ruanda. In den Städten auf dem Land gibt es eine Vielzahl von kleinen Handwerksbetrieben, insbesondere Schreiner, Schlosser, Maurer und Schneider. Die meisten arbeiten mit einfachen Handwerkszeugen, denn ihnen fehlen die Mittel, um sich moderne Handwerksgeräte zu beschaffen. Dennoch sind sie wichtig für den wirtschaftlichen Aufschwung im Land.