Wirtschaft und Bodenschätze

Mädchen aus Malawi, mit Nsima Brei (c) Worldcamp

Die Mehrheit der Malawier lebt auf dem Land und bestreitet den Lebensunterhalt mit Landwirtschaft. Die meisten sind Kleinbauern, der Ertrag ist gering, aber sie können davon leben. Tee, Kaffe und Mais werden angebaut, hauptsächlich Tabak wird exportiert, hauptsächlich nach Zimbabwe.Tabak macht 70 Prozent des gesamten Exporteinkommens aus. Die Tabakplantagen sind fast ausschließlich in einheimischem Privatbesitz.  Die Teeplantagen sind oft im Besitz von britischen Farmbetrieben. Die wichtigsten Teeplantagen befinden sich im Südosten des Landes. Entlang des Sees reiht sich ein Fischerdorf ans andere, hier lebt die Bevölkerung vom Fischfang. Auch Handwerk und Kleingewerbe sind eine wichtige Einkunftsquelle für Familien.

Bodenschätze und Industrie

Es finden sich nur wenig Bodenschätze in Malawi, deshalb ist die verarbeitende Industrie klein. Uran wird in Uranminen abgebaut, und im Malawisee wird Erdöl und Erdgas gefördert. Im Jahr verdient der Malawier nur etwa 160 US-Dollar. Das liegt unter dem Existenzminimum. Deshalb zählt Malawi zu den ärmsten Ländern der Welt.

Kinderarbeit in Malawi

Viele Kinder arbeiten auf den Feldern mit und helfen beim Viehhüten. Während der Erntezeit können sie nicht zur Schule gehen, denn ihre Arbeitskraft ist zum Überleben notwendig. Auch auf den großen Tabakfarmen arbeiten Kinder schon im Grundschulalter. Sie werden schlecht bezahlt, doch oft haben sie keine andere Wahl. Denn bei den meisten Familien reicht das Einkommen der Eltern nicht aus. Wenn die Kinder Glück haben, können sie wenigstens außerhalb der Erntezeit eine Schule besuchen. Das Verpasste aufzuholen ist allerdings schwierig. Viele brechen deshalb die Schule vorzeitig ab. Künftig werden sie ihren Lebensunterhalt wahrscheinlich auch auf Tabakfarmen verdienen.