Tiere und Pflanzen
Große Wildtiere In Somalia sind selten geworden. Früher fand man Krokodile, Elefanten, Giraffen, Leoparden, Löwen, Antilopen und Zebras. Diese Tiere haben nur noch in Nationalparks überlebt. Im Nationalpark in Kismayu kann man die vielen einstigen Bewohner Ostafrikas sehen.
Primatenarten wie Paviane und Meerkatzen leben in den Wäldern und Savannen. Die Südliche Grünmeerkatze lebt in offenen Wäldern und Savannen. Auch in der Nähe des Menschen ist diese Primatenart zu finden. Sie sind tagaktiv und halten sich sowohl am Boden wie auch auf Bäumen auf, wo sie die Nacht verbringen. Sie leben in Gruppen zusammen, die bis zu 50 Tiere umfassen können und aus mehreren Männchen, zahlreichen Weibchen und den dazugehörigen Jungen bestehen. Ihr Fell ist an der Oberseite graugrün, während die Unterseite heller ist. Ihre Hände, Füße und das Gesicht sind schwarz, das jedoch von hellen Haaren an den Backen und an der Stirn eingerahmt wird. Wie alle Grünmeerkatzen haben auch die Männchen der Südlichen Grünmeerkatze leuchtend blaue Hoden sowie einen roten Penis. Man findet die Südliche Grünmeerkatze von Äthiopien und Somalia über Kenia und Tansania bis hinunter nach Südafrika.
In den Trockensavannen und Wüsten leben verschiedene Antilopenarten wie die Hunterantilope, der Kleine Kudu und der Spießbock.
Die Hunterantilope zählt zu den Kuhantilopen. Ihre Hörner können bis zu 70 cm lang werden. Die Tiere leben in Gruppen von etwa 30 Tieren und bevorzugen offene Grasebenen. Wie alle Antilopenarten ernähren sie sich von Gräsern. Zwischen März und April geht’s rund im Antilopenreich, dann ist Paarungszeit.
Der Kleine Kudu gehört zu den Antilopenarten, die nur im östlichen Afrika heimisch sind. Die Männchen der Kleinen Kudus erreichen ein Gewicht bis zu 100 kg – bei einer Schulterhöhe bis zu 1m. Die Weibchen sind etwas kleiner und erreichen ein Gewicht von bis zu 60 kg. Nur die Männchen tragen ein bis zu 90 cm langes Schraubengehörn. Die Tiere sind graubraun gefärbt und besitzen am Rumpf weiße Querstreifen. Sie bevorzugen Akazienwälder und dichtes Gestrüpp. Ihre Nahrung besteht aus Blättern und Gras.
Der Spießbock, auch als Gemsbock oder Oryxgazelle bezeichnet, zählt zu den Antilopen, die auch in Wüsten überleben können. Sie sind nicht auf Oberflächenwasser angewiesen. Sie beziehen Wasser aus Gräsern, Sukkulenten, Wurzeln und Wildfrüchten. Die männlichen Spießböcke verteidigen ihr Revier und alle Weibchen, die sich in ihrem Revier befinden. Revierkämpfe werden nur rituell ausgeführt, denn in einem richtigen Kampf könnten sie sich mit ihren spitzen Hörnern schnell verletzen. Spießböcke sind ein Symbol für Zähigkeit und Widerstandsfähigkeit. Daher sind sie im Wappen Namibias verewigt.
Der somalische wilde Esel ist eine Unterart des Afrikanischen Wildesels. Afrikanische Wildesel sind in den Trockensavannen von Äthiopien, Eritrea und Somalia heimisch. Die Tiere haben eine Schulterhöhe zwischen 110 bis 130 cm, bei einer Kopf-Rumpflänge von etwa 180 bis 210 cm. Ihre Ohren werden über 20 cm lang. Die Beine sind markant gestreift, was den Afrikanischen Esel vom Asiatischen Esel unterscheidet. Der Esel lebt in kleinen Herden. Er schützt sich mit Tritten seiner Hinterbeine gegen Feinde. Wildesel ernähren sich von Gräsern, Sträuchern und Wüstenpflanzen. Sie sind besonders in der Morgen- und Abenddämmerung aktiv. Ihr Junges bringt das Weibchen nach einer Tragezeit von etwa 12 Monaten zur Welt.
Jäger im Grasland
Im Wappen Somalias finden sich zwei Leoparden. Sie waren früher zahlreich, heute findet man nur noch wenige Leoparden iim Norden des Landes. Andere Jäger im Grasland sind der Somalische Wildhung und der Schabrackenschakal.
Der Schabrackenschakal hält sich in kurzgrasigem Grasland wie auch in feuchten Wäldern oder trockenem Buschland auf. Schabrackenschakale leben in Einehe als Paar. Der Schabrackenschakal frisst alles, was er bekommen kann. Er jagt Kleinsäuger, Schafe oder junge Rinder, frisst aber auch Aas von größeren Raubtieren. An einem solchen Aas können sich dann auch schnell große Gruppen von bis zu 30 Tieren satt fressen. Mit ihrem scharfen Gehör orten Schabrackenschakale auch kleine Nager. Bei größeren Beutetieren geht das Paar gemeinsam auf die Jagd. Einer hetzt das Opfer, während der andere dem Opfer den Weg abschneidet und aus dem Hinterhalt angreift. Die Schabrackenschakale verteidigen ihr Revier gegen andere Schakale. Während der Paarungszeit und bei Nahrungsknappheit wird es besonders energisch verteidigt. Das Revier wird mit Kot und Urin markiert und dient als Grenze. Oft bleiben die Jungtiere bis zu 2 Jahren bei den Eltern. Sie helfen dem Paar beim Füttern und Bewachen des aktuellen Wurfes. Auch ist der Schabrackenschakal ein Kulturfolger und man sieht ihn häufig in der Nähe von menschlichen Siedlungen. Er kann sich sehr gut an seine Umgebung anpassen.
Der somalische Wildhund ist eine Unterart des Afrikanischen Wildhundes. Die schwarze und dunkelbraune Grundfarbe ist mit braunen, rötlichen, gelben und weißen Flecken übersäht, wobei die Fellzeichnung bei jedem Tier anders ist. Da das Fell keine Unterwolle besitzt und grob sowie kurz ist, scheint an manchen Stellen die nackte, schwarze Haut durch. Daher wirken die Tiere auf den Laien, als wären sie krank. Sie leben in Rudeln zusammen, die von einem Alphapaar geführt werden. Sie machen im Rudel Jagd auf Antilopen, Gazellen, Impalas sowie Warzenschweine. Die Tiere besitzen keine festen Reviere. In Somalia leben Wildhunde vorwiegend in Halb- und Steinwüsten.
Skorpione und eine große Anzahl verschiedener Giftschlangen leben in der Wüste und den Felsgebieten des Landes.