Die Geschichte von Uganda
Der Landesname Uganda geht auf das Königreich Buganda zurück, dem bedeutendsten Reich zwischen dem Victoriasee und Kafu. In dem Gebiet herrschten vier Königreiche, bevor im 17. Jahrhundert Wanderhirten aus dem Nordosten eindrangen. Sie nannten sich Hima und Tutsi. Am Nordufer des Victoriasees begründeten sie ein Königtum und begannen, sich mit den eingesessenen Bantu zu vermischen. Ihren Reichtum erwarben sie durch den Handel mit Elfenbein, dem weißen Gold Afrikas, das bei den Arabern so begehrt war. Die Grabstätten der Buganda-Könige in Kasubi stehen dort, wo einst ihre kunstvollen Behausungen standen. Heute zählen sie zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Die Briten greifen nach der Macht im Königreich Buganda
Die Deutschen und die Briten wetteiferten um die Herrschaft über Uganda. Schließlich gewannen die Briten die Oberhand über das Land im Herzen Afrikas. Der König von Buganda war mit der Annektierung durch die Briten nicht einverstanden. Er flüchtete, kehrte später aber wieder in sein Reich zurück. Bei seiner Rückkehr im Jahr 1893 wurde er gezwungen, einen Vertrag zugunsten der Herrschaft der Briten zu unterzeichnen. Uganda und das Königreich Buganda wurden britisches Protektorat. Die Briten schürten Rivalitäten zwischen den Völkern Ugandas, indem sie bestimmte Gruppen bevorzugten. Dem Königreich Buganda und seinem König räumten sie einen Sonderstatus ein. Als das Land unabhängig wurde, versprachen die Briten dem Buganda König Kabaka Mutesa II., dass er seine Sonderrolle behalten würde. Im Bild rechts siehst du den britischen Politiker Winston Churchill und den ugandesischen König Daudi.
Der Weg in die Unabhängigkeit
1962 erhielt Uganda die Unabhängigkeit. Tatsächlich wurde der König Staatsoberhaupt. Doch bald darauf wurde eine neue Verfassung verkündet und der Führer des Ugandischen Volkskongresses griff nach dem Präsidentenamt. Der einstige König wurde vertrieben. 1971 übernahm Idi Amin, Angehöriger des Kakwa Volkes und Oberbefehlshaber der Armee, die Macht. Er errichtete eine grausame Militärdiktatur. Acht Jahre konnte sich Idi Amin an der Macht halten. Dann wurde auch er gestürzt und der alte Präsident Obote wiedereingesetzt. Doch das Land kam nicht zur Ruhe. Rebellen der Nationalen Widerstandsarmee nahmen die Hauptstadt Kampala ein und ernannten Yoweri Museveni zum Präsidenten. Museveni, auf dem Foto links, führte eine „parteienlose Demokratie“ ein. Aber es war keine echte Demokratie. Die verschiedenen Völker waren nicht gleichberechtigt an der Regierung beteiligt.
Eine Demokratie ohne Opposition ist keine Demokratie
Es gab keine Opposition, die gegensätzlichen Kräfte wurden unterdrückt. Die Wirtschaft des Landes besserte sich zwar, die Schulpflicht wurde eingeführt. Doch nur wenige Völker wurden an der Regierung beteiligt, nicht alle. Dadurch herrscht in dem Land ein großer Unfrieden.