Uganda heute

Seit 1991 besteht in Uganda eine präsidiale Republik mit einem Parlament. Der Präsident des Landes besitzt sehr viel Macht und regiert autoritär. Die meisten Ugandesen finden das nicht gut. Sie wollen nach einem Jahrhundert kolonialer Unterdrückung und einem langen Bürgerkrieg endlich Frieden. Die große Mehrheit der Bevölkerung dringt darauf, dass die Regierungsmacht auf mehrere Parteien und mehrere Völker verteilt wird.

                     

Die Menschen hoffen, dass so ein dauerhafter Frieden einkehrt. Sie wollen ihren Geschäften nachgehen, Familien gründen und ihre Kinder in Sicherheit heranwachsen sehen.

Kinderrechte und Armut in Uganda

In Uganda lebt mehr als ein Drittel der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Das bedeutet in Zahlen, dass sie nicht mehr als umgerechnet 2 US Dollar am Tag verdienen. Kinder sind die ersten Opfer der Armut. Besonders in abgelegenen Regionen des Landes können Familien die Gesundheit ihrer Kinder nicht sicherstellen. Die Säuglingssterblichkeit ist hier auch ziemlich hoch, sie liegt laut Humanum bei fast 40 Prozent. Einige Kinder werden in die Großstädte geschickt, da ihre Eltern glauben, dass sie dort eine gut bezahlte Arbeit finden. Die meisten von ihnen landen jedoch auf der Straße. Leider werden auch andere Rechte auf Grund der Armut vernachlässigt. Der Zugang zu Bildung zum Beispiel ist nur für einen Teil der Kinder möglich. So kommt es, dass fast jedes fünfte Kind in Uganda keine abgeschlossene Schulbildung besitzt. Dieses Problem ist besonders bei Mädchen in ländlichen Gebieten verbreitet. Sie müssen meist im Haushalt mithelfen und werden früh verheiratet, oft schon bevor sie 18 Jahre alt sind. Eines der größten Probleme in Uganda ist das Recht auf Identität. Wenn Kinder auf den Meldeämtern nicht angemeldet sind, existieren sie quasi nicht offiziell. Die Eltern melden sie oft nicht, weil damit Kosten verbunden sind oder aus anderen Gründen. Später haben die Kinder dadurch große Schwierigkeiten, denn wenn sie keine Identität haben, können sie ihre Rechte nicht wahrnehmen. In Uganda wird leider körperliche Bestrafung akzeptiert. Häusliche Gewalt ist allgegenwärtig. Die Gesellschaft ist sich darüber bewusst, dass sich vieles ändern muss. Zahlreiche Gesetze wurden vorgeschlagen, um die Misshandlung von Kindern zu bekämpfen. In Uganda gibt es noch viel zu tun, um die Situation von Kindern zu verbessern.

 

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