Warnstufe rot für die Tiere Afrikas

Leider ist die Liste an gefährdeten Tieren sehr lang. Die Jagd auf Wildtiere ist dramatisch gestiegen. Wilderer sind mit Hubschraubern unterwegs und mit modernen Waffen ausgestattet. Sie haben weltweit eine Kundschaft, die bereit ist, hohe Preise für geschützte Tiere zu bezahlen. Schimpansenfleisch wird als Delikatesse gehandelt, Raubkatzenfell und Reptilienhaut als Luxusgut. Gemahlenes Horn von Nashörnern wird für die Gesundheit verwendet, Elfenbein ist begehrt als Zeichen von Wohlstand. Die Nachfrage nach den Körperteilen vieler Tierarten ist riesengroß, vor allem bei Kunden in Asien. Kein Wunder, dass kriminelle Händler Millionen verdienen und sich nicht darum scheren, ob die Tiere geschützt sind. Ganz besonders schlecht geht es den Elefanten und Nashörnern. Das Nördliche Breitmaulnashorn ist inzwischen das seltenste Großsäugetier der Welt. Es gibt nur noch zwei weibliche Exemplare, die in Kenia leben. Versuche, die seltenen Kolosse nachzuzüchten sind bisher gescheitert. Nicht nur in Afrika ist die Tierwelt bedroht, weltweit gibt es einen dramatischen Rückgang an Wildtieren.  


                                  

 

Wissenschaftler sprechen vom größten Artensterben seit der Zeit der Dinosaurier. Dazu eine Zahl: Die Naturschutzunion IUCN hat 85.604 Tier- und Pflanzenarten für die Rote Liste untersucht. Über 24 000 Arten gelten als bedroht.

Artenschutz vor Ort

Artenschutz vor Ort ist das wichtigste, um bedrohte Tierarten zu retten. Das beinhaltet in erster Linie, natürliche Lebensräume zu erhalten und gesunde Ökosysteme aufrecht zu erhalten. Am effektivsten ist es dabei, Schutzgebiete einzurichten und zu erweitern. Gegen Wilderei und Übernutzung müssen Ranger eingesetzt und Maßnahmen zum Naturschutz erlassen werden. Hier wird immer mehr auf die Zusammenarbeit mit Menschen vor Ort gesetzt, mit Siedlungen, Farmern und Tierzüchtern. Insbesondere die Kooperation mit indigenen Völkern wird als immer wichtiger erachtet. Denn indigene Völker sind wahre Experten im Naturschutz. Zum Artenschutz gehört auch der unmittelbare Schutz von Wildtieren, wie die Arbeit in Auffangstationen, die medizinische Versorgung von Wildtieren und Programme zur Wiederansiedelung von geschützten Arten. Darüber findest du mehr in unserem Beitrag über unser Patentier Rorogi.

Was können wir gegen das Artensterben tun?

Obwohl wir weit weg von Afrika sind, haben wir einige Möglichkeiten, die Tierwelt zu schützen. Durch Umwelt schützendes Verhalten erhalten wir die natürlichen Lebenswelten vieler Arten, wie den tropischen Regenwald. Wir können Organisationen unterstützen, die Afrikas Tierwelt schützt. Und wenn wir verreisen, sollten wir darauf achten, dass wir das auf nachhaltige Weise tun. Im besten Fall können wir dabei sogar die Arbeit der Nationalparks unterstützen, die Großartiges leisten, um die bedrohte Tierwelt zu erhalten.

Hier erfährst du mehr über deine Möglichkeiten, zum Artenschutz beizutragen