Pflanzen- und Tierwelt

Der Köcherbaumwald

Im südlichen Hochland Namibias findet sich der Köcherbaumwald, unten  im Bild. Er ist eine Besonderheit des Landes und gilt als Naturdenkmal. Der Wald besteht aus etwa 300 Bäumen. Das ist nicht viel, wenn man an unsere Wälder denkt. Ihre Blätter sehen aus wie Wurzeln, als wären sie verkehrt herum gepflanzt worden.

                                  Köcherbaumwald (c) Hans Stieglitz

Köcherbäume werden bis zu neun Meter hoch und verfügen über einen dicken, wächsernen Stamm. Ihren Namen verdanken sie der Tatsache, dass sich die Buschleute Namibias aus den Ästen Köcher für ihre Pfeile schnitzen. Die Köcherbäume werden von den Einheimischen verhehrt. Sie glauben, dass die Bäume Glück bringen, wenn man sie pflegt und gießt. Ganz in der Nähe befindet sich eine bizarre Felsenlandschaft, die "Spielplatz der Riesen" genannt wird. Mittelgroße Feldbrocken liegen wild herum, als hätten Riesen Berge zertrümmert und mit den Trümmern gespielt.

Pflanzen in der Namib Wüste

Was hier auf dem Wüstensand wächst? Wüstengras und Kameldornbäume. Die meisten sind von der Sonne verkohlt, sie leben nicht mehr. Bis zu neunhundert Jahre alt sind sie, Sonne und Sand haben sie konserviert. Das Sossuvlei zieht mit seinen orangeroten Dünenlandschaften jedes Jahr zahlreiche Besucher an.

Welwitschie, die ewige Pflanze der Namib

Die Welwitschie ist eine der seltsamsten Pflanzen der Welt. Ihre Blätter werden bis zu vier Meter lang, an den Enden sterben sie ab. Sie besteht übrigens nur aus zwei Blättern, die im Lauf der Jahre einreißen. Dadurch sieht es aus, als hätte die Welwitschie viele Blätter.

                       Welwitschie

Im Hochsommer locken ihre prächtigen Blühten Wespen und Wanzen an. Ihre Samen benötigen viel Regen, um auszutreiben. Da es in der Namibwüste kaum regnet, ist die Welwitschie sehr selten. Ihre Lebensdauer ist jedoch bemerkenswert. Die Pflanze kann bis zu zweitausend Jahre alt werden. Man findet sie nur in Namibia, im Damaraland.


Die Namib Wüste lebt

In Namibia sieht man Autos seltener als Zebras und Warzenschweine. Namibia ist von Wüste bedeckt, doch trotz der trockenen Landschaften leben hier zahlreiche Wildtiere wie Zebras und  Wüstenelefanten. Strauße und Oryxantilopen stolzieren durch die Wüstenlandschaft. Im Sand verraten Spuren, dass nachts jede Menge Kleintiere auf Jagd gehen wie Mäuse, Käfer, Vögel, Schlangen, Echsen, Skorpione und Spinnen. Die Regierung richtete viele Naturschutzgebiete ein, die zu den wildreichsten Naturschutzgebieten von ganz Afrika zählen! Der größte Park ist der Etosha Nationalpark. Nashörner, Elefanten, Löwen, Giraffen, Antilopenherden, Hyänen und Löwen kannst du an den Wasserlöchern entdecken. Und wenn du genau aufpasst, dann siehst du sogar Leoparden, die sich auf den Bäumen verstecken. Zwischen den Wüstendünen tauchen plötzlich Antilopen oder Zebras auf.

                       Steppenzebra im Etosha Nationalpark (c) Thomas Schoch

Am erstaunlichsten sind die Wüstenelefanten. Sie leben in kleineren Gruppen als ihre Verwandten in der Savanne. In kleinerer Zahl kommen sie auch mit dem wenigen Wasser aus. Denn die Namib Wüste ist staubtrockenes Land. Wie schaffen sie das? Sie können unterirdische Wasserläufe erkennen und sich bis zu deren Quelle graben. Sie besitzen noch eine kluge Besonderheit: Sie fressen nicht die wenigen Büsche und Bäume komplett kahl. Im Unterschied zu ihren Artgenossen in der Savanne lassen sie die Bäume stehen. So finden sie Nahrung, wenn sie auf ihren langen Wanderungen zu den wenigen Bäumen zurückkehren.

                      

 

In der Walvis Bay, der Walfischbucht, kannst du Delfine, Pelikane und sogar Wale bestaunen. Die Vogelkolonien auf der 10 km langen Lagune Sandwich Harbour sind besonders für Vogelliebhaber ein Erlebnis. In der großen natürlichen Lagune wurden mehr als 120 000 Vögel gezählt, darunter sind Pelikane und Flamingos.

                    

Auf einer Living Desert Tour gelangst du zu den kleinsten Wüstentieren der Namib, die sich im Sand und unter Felsen und Gestein verstecken. Dazu zählen Eidechsen, Schlangen, Geckos und alle Arten von Käfern. Welche Tricks sie dabei entwickelt haben, findest du bei den Tieren der Namib.

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