Schule und Bildung
Für alle 6- bis 11-jährigen Kinder besteht eine allgemeine Schulpflicht. Doch nur drei Viertel der Kinder werden eingeschult. Fast die Hälfte der Mauretanier sind Analphabeten. Doch das Land holt auf. Bildung wird mit mehr Mitteln ausgestattet, so dass Lehrer und Schüler davon profitieren. Im ersten Grundschuljahr wird auf arabisch unterrichtet. Dann lernen alle Kinder auch französisch. Die Zweisprachigkeit soll die Integration der schwarzen Mauretanier erleichtern, deren Muttersprache nicht Arabisch ist. In der Primar- und der Sekundarschule ist die Einschulungsquote von Mädchen höher als von Jungen. Unter den Mädchen können auch mehr lesen als die Jungs.
Der Schulbesuch ist für viele Kinder ein Luxus
Lernen ist für die Bevölkerung Mauretaniens nicht einfach. Auf dem Land sind die Schulen nicht gut ausgestattet. Es gibt einige Koranschulen. Ein Drittel der Jungs besucht eine Koranschule. Auf dem Foto links siehst du Koranschüler, die ihre Aufgaben auf einem Holztablett machen. Es wurden Schulen nach westlichem Vorbild eingerichtet. Doch nur Kinder mit vollständigen Abstammungspapieren dürfen die Schule besuchen. Straßenkinder und Waisen haben keine Chance auf Bildung. Das bedeutet nicht, dass die Mauren keine Bildung besitzen. Sie verfügen nur nicht über die Voraussetzung für einen modernen Beruf. Und das ist gerade für die junge Generation ein Desaster. Denn die meisten wollen Anschluss an die moderne Welt. Mehr über Schulen in Afrika