Die ältesten Völker Afrikas
Die Menschen zogen Jahrtausende umher, jagten und sammelten, ehe sie sesshaft wurden. Vermutlich 40 000 Jahre vor Christus hatten die Buschmenschen Höhlen und Felsengebiete in der Savanne als Rückzugsorte genutzt. Ihre Felszeichnungen im Süden und Osten Afrikas bezeugen noch heute die Anfänge der Zivilisation. Die frühesten Hirtenvölker der Sahara suchten Schutz in den Felsgebieten der Wüste. Die Waldvölker in Zentralafrika zogen durch die Regenwälder und bestimmten "heilige Orte", die sie auf ihren Wanderungen regelmäßig aufsuchten. Aber sie legten nie feste Siedlungen an.
Die Besiedelung der Savannen und Wüsten
Die Buschmenschen, auch San genannt, lebten als Jäger und Sammler in Südafrika und Botswana. Sie breiteten sich über fast ganz Afrika aus und zählen zu den ältesten menschlichen Gemeinschaften. In den Tsodilo Hills der Kalahari schufen sie einzigartige Felszeichnungen, die 40 000 Jahre alt sind. Die Zeichnungen handeln von religiösen Riten, von Totems und von der Jagd. Heute leben ihre Nachfahren in Namibia und in der Kalahari in Botswana.
Die Besiedelung der Regenwälder
Die Waldvölker in Zentralafrika wurden von den ersten Europäern Pygmäen genannt, denn sie sind etwas kleiner als andere Völker. Sie selbst nennen sich Feuermenschen, denn unablässig hütet ein Mitglied des Volkes die Flamme ihrer Feuerstelle. Wie die Buschmenschen zählen sie zu den ältesten Bewohnern des Kontinents. Ihre Lebensform als Sammler und Jäger hat sich über die Jahrtausende kaum verändert. Sie ziehen durch die Wälder und bleiben nur einige Wochen an einem Ort. Sie sind die letzten Zeugen einer Steinzeitkultur im Inneren Afrikas. Sie leben im Einklang mit der Natur. Die Männer sind ausgezeichnete Jäger, die Frauen sammeln Früchte und Honig, und sie gehen fischen. Sie besitzen ein großes Wissen über Pflanzen und Heilkräuter.