Tänze zu Ehren der Vorfahren

Maskentänzer der DogonAhnenkult ist Teil der afrikanischen Glaubenswelt. Bei jedem afrikanischen Fest wird der Ahnen gedacht. Das Tragen von Masken und besondere Tänze gehören zu fast jedem religiösen Fest dazu. Mit dem Tanz werden die Ahnen geehrt. Dabei versuchen die Tänzer in Verbindung mit den Geistern der Ahnen zu treten.

Die Ahnen leben im Jenseits weiter

Tanzender BuschmannAhnenkult ist für viele afrikanische Völker von großer Bedeutung. Sie betrachten die Ahnen als Mittler zwischen sich und Gott. Sie glauben, dass die Verstorbenen im Jenseits weiter leben und mit ihnen in Verbindung stehen. Sie sollen sogar die Macht haben, die Geschicke der Lebenden zu beeinflussen. Deshalb versuchen die Menschen, sich mit Tänzen und Opfergaben die Gunst ihrer Ahnen zu bewahren. In fast jedem Dorf gibt es einen Ahnenschrein, auf dem Opfer für die Vorfahren dargebracht werden. In manchen Dörfern haben die Bewohner Ahnenwächter aufgestellt, das sind Figuren, die vor der heiligen Hütte die geweihten Überresten der Ahnen bewachen sollen. Dieser Tänzer links im Bild gehört zu den Buschmenschen. Er tanzt einen Tanz zu Ehren seiner Ahnen.

Ahnenglaube in Westafrika

Die Dogon sind ein Volk in Mali, einem Land in Westafria. Die Völker in Mali sind sehr stark mit ihren Traditionen verbunden. Besonders das Volk der Dogon pflegt seine alten Glaubensrituale. Sie sind bekannt für den Tanz der heiligen Masken. Die Kostüme und Masken sind prächtig und sehr farbenfroh. Den Maskentanz dürfen nur die Initiierten und Eingeweihten tanzen, sie allein kennen die religiösen Rituale und die mythischen Geschichten der Alten.

Die Masken der Dogon

Dogon MaskeDie Dogon tragen kunstvolle Masken aus Holz, die zumeist Tiere darstellen wie Antilopen, Leoparden, Hyänen, Vögel oder Hasen. Sie können aber auch menschliche Gesichter abbilden, wie diese Dogonmaske auf dem Foto links. Die Eingeweihten wissen genau, für welche Maske sie welches Holz benutzen müssen. Denn jeder Baum verfügt über eine besondere Lebenskraft und ist mit einem bestimmten Geist verbunden. Der Baum darf nur an einem bestimmten Tag und nach einem bestimmten Ritual gefällt werden. Die Eingeweihten und die Priester segnen die Maske und machen sie mit einem alten Ritual zu einer heiligen Maske. Das ist ähnlich wie in der christlichen Kirche, in der Priester Kerzen oder Hostien segnen. Mit dem Ritual sollen die Kräfte des Menschen oder des Tieres auf die Maske übergehen. Nach dem Fest werden die Masken in einer heiligen Hütte aufbewahrt. Erst für die nächste Feierlichkeit werden sie wieder hervor geholt. Die Tiermasken stellen häufig das Totem der Gemeinschaft dar.

 

Schon gewusst? Die Massai zählen zu den afrikanischen Völkern, die den Ahnenkult nicht pflegen.

 

 

Maskentanz der Dogon

 

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