Riesenechsen in der Sahara

Wo heute öde Wüste ist, jagte vor 97 Millionen Jahren eine Riesenechse durch die Ebenen: der Spinosaurus. Mit seinen 18 Meter Länge war er der größte Jäger unter allen Dinos, selbst der Tyrannosaurus Rex war gegen ihn zierlich. Er gehört wegen seines riesigen Segels, das er am Rücken trug, zu den prominentesten Geschöpfen der Dinosaurier. Mit seinem riesigen, krokodilartigen Kopf und seinen scharfen Zähnen war er der Schrecken der Sahara. Skelette des gefährlichen Jägers fand man nahe bei der Bahariyya-Oase in Ägypten.

Dryosaurus

Das Gebiet war damals eine Wattlandschaft mit Mangrovenwäldern, die reich an Fischen und Reptilien war. Genug zu futtern gab es also für den Promi unter den Riesenechsen. Der Gigant lauerte im Wasser auf seine Beute. Ein Hai oder ein Sägerochen hatte gegen ihn keine Chance. Denn der Spinosaurus war gut an das Leben im Wasser angepasst. Er war stattliche 15 Meter lang und hatte in seinem riesigen Maul mehrere Reihen mit messerscharfen Zähnen. Wie der Tyrannosaurus waren auch die Dornenechsen Raubsaurier. Sie jagten Haie, Wale, Sägerochen, Quastenflosser und Lungenfische.

Der Spinosaurus war ein gnadenloser Jäger

Spinosaurus swimming

Das Urzeit-Kroko hatte kurze und muskulöse Beine. Es konnte damit kräftig durchs Wasser paddeln und auch an Land schnell flitzen. Es besaß Schwimmhäute zwischen den Zehen und war dadurch selbst auf schlammigem Grund sicher unterwegs. Die Nasenlöcher der Krokos saßen oben auf dem Schädel, genau wie heute bei Flusspferden und Krokodilen. So konnten sie noch atmen, wenn ihr Kopf zum größten Teil unter Wasser war. Sie hatten an ihrer Schnauze kleine Grübchen mit speziellen Sinnesorganen, mit denen sie ihre Beute im trüben Wasser orten konnten. Die abgeschrägten Zähne griffen so eng ineinander, dass ein Fisch nicht durchflutschen konnte. Auch vor den gebogenen Krallen gab es kein Entrinnen. Doch was bedeutete das meterlange Segel, das der Spinosaurus auf dem Rücken trug? Zum Tauchen waren die Knochendornen sicher nicht geeignet. Die Forscher vermuten, dass diese von Haut überzogenen Knochen entweder das andere Geschlecht anlocken oder Rivalen warnen sollten.

Von Ratten- Enten- und Pfannkuchen-Krokodilen

KaprosuchusUnter den Urzeit Krokodilen gab es auch kleinere Exemplare, wie das Rattenkrokodil, das Enten- oder das Pfannkuchenkrokodil. Man gab ihnen diese Namen aufgrund ihrer auffälligen Kopfform oder ihres besonderen Schnabels. Ein Krokodil hatte eine Schnauze wie ein Wildschwein, deshalb hieß es Wildschweinkrokodil. Es lebte vor etwa 95 Millionen Jahren im heutigen Nigergebiet. Es sah aus wie ein Krokodil, hatte aber einen Kopf wie ein Wildschwein mit scharfen Stoßzähnen. Das sieben Meter lange Krokodil ernährte sich von Fleisch. Manche seiner Verwandten waren mit Entenschnäbeln geschmückt, so dass sie eher an Wasservögel erinnerten. Sie waren trotzdem gefährlich, denn sie hatten mehrere messerscharfe Zahnreihen in ihrem Maul. Es gab einen Pflanzen- und Wurmfresser, den die Forscher Ratten-Krokodil  nannten. Für Dinos war er sehr klein, er maß nur einen Meter lang. Er trieb sich im Gebiet des heutigen Marokko herum.

Der Pfannkuchen-Kroko besticht besonders durch seine Schädelform: flach wie ein Pfannkuchen und einen Meter lang. Die Forscher entdeckten die Überreste des sieben Meter langen Fischfressers in Niger und in Marokko.

Junges krokodil (c) Hein waschefort

Die modernen Nachfahren dieser Millionen Jahre alten Krokodile leben heute noch in Madagaskar, Ägypten und anderen afrikanischen Ländern. Die Urzeit-Krokodile sind die einzigen Dinosaurier, die nicht ausgestorben sind. Forscher vermuten, dass sie aufgrund ihrer Fähigkeit, am Land und unter Wasser zu leben, alle Katastrophen überlebten.

Schon gewusst? Manche Dinoarten wurden bis zu 300 Jahre alt. Nur Schildkröten erreichen heute noch so ein biblisches Alter.

Iguanodon Crystal PalaceHier erfährst du mehr über das Ende der Dinos