Der Kampf gegen Aids
Afrika war in den neunziger Jahren auf die Aids Epidemie nicht vorbereitet. Wie tödlich das Virus ist, wurde den Menschen erst klar, als immer mehr daran erkrankten und starben. Niemand kannte ein Gegenmittel. In dem kleinen Bergkönigreich Swasiland und in Südafrika wütete das Virus am schlimmsten. Etwa ein Drittel der Bewohner waren infiziert. Das war ein trauriger Rekord. Die Swasi, die ihre Toten nur Samstags bestatten, trugen nun jeden Tag Trauer. Jeder hatte in der Familie einen Angehörigen verloren. Die Alten mussten sich um die verwaisten Enkelkinder kümmern, weil deren Eltern von dem Virus ausgelöscht waren. Die Menschen fühlten sich ohnmächtig. Dann begannen Forscher weltweit, nach einem Mittel gegen die Krankheit zu suchen.
Der Kampf gegen das Virus
Mediziner weltweit begannen nach Medikamenten gegen das grausame Virus zu forschen. Es dauerte über ein Jahrzehnt, bis man wirksame Medikamente entwickelte. Doch die Medikamente waren noch zu teuer für viele afrikanische Länder. Es dauerte weitere zehn Jahre, um die Medikamente zu verbessern und billiger zu machen. Internationale Organisationen und Regierungen sorgten dafür, dass die armen Bewohner in den betroffenen Ländern die Medikamente umsonst bekamen. Manche Regierungen wie in Uganda, Senegal und Äthiopien klärten die Menschen über die Krankheit auf, so dass sich weniger ansteckten. Sie kümmerten sich auch darum, dass sich alle auf HIV testen lassen. Wenn man feststellte, dass ein Patient angesteckt war, wurde er behandelt. In Swasiland erhielt die Mehrzahl der Kranken eine intensive Behandlung. Heute ist die Neuinfektion um 30 Prozent zurück gegangen. In Äthiopien sogar um sagenhafte 90 Prozent.
Schon gewusst? Ein Welt-Aids-Tag am 1.12. erinnert die Bevölkerung Jahr für Jahr an die Gefahr.
Das Virus ist fast besiegt
Heute gibt es die Hoffnung, dass man die Epidemie besiegen kann. Experten setzen sich dafür ein, dass es durch eine gute Behandlung zu keinen Neuerkrankungen mehr kommt. Freiwillige Helfer und Aidskranke klären die Bevölkerung auf und sprechen von den Risiken und Möglichkeiten, sich gegen Aids zu schützen. Ihr Einsatz war so wirkungsvoll, dass Aids heute fast besiegt ist. Die Völker im südlichen Afrika haben sich durch die Epidemie verändert. Es gibt zahlreiche alte Menschen und viele Waisenkinder. Doch die Menschen im mittleren Alter sind in der Minderheit. Was bedeutet das für die Kinder und Jungendlichen? Lies die Geschichte des jungen Südafrikaners Nkosi Johnson