Wirtschaft und Bodenschätze

Eisenbahn in Togo (c) Klaus Foehl CC BY SA 3.0Die Mehrzahl der Togolesen lebt von der Landwirtschaft oder vom Fischen. Sie bauen Yams, Maniok, Mais, Hirse, Erdnüsse und Sorghum an. Die Frauen bieten auf den Märkten ihre Waren an oder tauschen sie gegen praktische Dinge wie Stoffe, Keramik oder Geschirr. Baumwolle, Kaffee, Tee und Kakao werden auf großen Plantagen angebaut  und exportiert. Die Fischer sind verärgert über den industriellen Fischfang von internationalen Konzernen vor ihren Küsten. Sie haben sich deshalb mit den Fischern in ihren Nachbarländern zusammen geschlossen, um dagegen anzukämpfen. Das ist auch notwendig, denn die Küsten sind leergefischt und Togo muss sogar Fische einführen.

Bodenschätze und Industrie

Ein wichtiges Exportgut ist Calciumphosphat. Es wird zu Dünger weiterverarbeitet und ist für die Landwirtschaft wichtig. Auch Eisenerze werden abgebaut. Daneben gibt es  eine lebensmittelverarbeitende Industrie, auch einfache Industriewaren wie Verpackungsartikel und Baustoffe werden produziert. Früher wurde Togo die "Schweiz von Afrika" bezeichnet, denn in Lomé befinden sich einige wichtige Banken von Westafrika. Seit der Kolonialzeit besitzt Togo ein gut ausgebautes Eisenbahnnetz. So können die Waren schnell an die Häfen transportiert und von dort in alle Länder der Welt verschifft werden. Allerdings ist das Straßennetz recht spärlich ausgebaut. So ist nur ein Drittel aller Straßen befestigt. Togo verfügt in Lomé über einen der größten Häfen Afrikas, in dem fast jährlich 2 Millionen Tonnen umgesetzt werden. Weiterhin gibt es neben dem interantionalen Flughafen in Lomé etwa 8 Flughäfen. Trotz voranschreitender Modernisierung hat weniger als die Hälfte aller Togolesen Zugang zur Stromversorgung.  

Handwerk und Kleinbetriebe

Typisch für viele westafrikanische Länder sind die zahlreichen Kleinbetriebe, die vielen Handwerker und Dienstleister. Mädchen arbeiten als Lastenträgerinnen, Jungs arbeiten auf den Märkten. Es gibt Zeltverleiher, Zigarettenverkäufer, Moto-Taxifahrer und zahllose Kioske, mit denen sich die Familien über Wasser halten. Ein Wahrzeichen von Lomé sind die stolzen "Nana Benz", so werden die Stoffköniginnen von Lomé genannt. Sie beziehen teure Stoffe aus Europa und bedrucken sie mit farbigen, afrikanischen Mustern. Sie verdienen so gut, dass sie sich einen Mercedes Benz leisten können, mit dem sie stolz durch die Straßen der Stadt fahren.