Togo heute

Togo ist eine Republik, und mehrere Parteien sind an der Regierung beteiligt. Es werden Wahlen abgehalten, aber dennoch ist Togo kein demokratisches Land. Togo wurde von 1967 bis 2005 von dem Diktator Gnassingbé Eyadéma regiert. Seine Diktatur war berüchtigt. Politische Gegner wurden beseitigt, die Staatskassen geleert. Was die Bevölkerung wollte, war ihm egal. Der Regierung wurden schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen, etwa bei der gewaltsamen Auflösung von politischen Kundgebungen und Demonstrationen. Außerdem wurden die Straflosigkeit der Polizei und Korruption kritisiert. Nach dem Tod des Diktators übernahm sein Sohn die Macht, er heißt Faure Gnassingbé. Seine Wahl war umstritten, dennoch versuchte er einen Übergang in eine moderne Republik. Er verbesserte die Bildungsmöglichkeiten und schaffte die Schuldgeldpflicht an den öffentlichen Schulen ab. Seitdem besuchen mehr Kinder die Schule als noch in den Jahren zuvor. Ob diese Verbesserung ausreichen wird, muss die Zukunft erweisen. Nach fast 40 Jahren Diktatur befindet sich Togo in einer Phase der Demokratisierung und gesellschaftlichen Öffnung. Entwicklungspolitisch steht das westafrikanische Land vor großen Herausforderungen. Auf dem aktuellen Entwicklungsindex der Vereinten Nationen belegt Togo Rang 162 von 191 Ländern.

Kinderrechte in Togo

Togo zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Wo Armut herrscht, steht es schlecht um die Kinderrechte. Das trifft auch auf Togo zu. Wie in vielen afrikanischen Ländern erwarten Eltern, die in Armut leben, von ihren Kindern, zum Familieneinkommen beizutragen. Daher gibt es in Togo immer noch Kinderarbeit. Etwa jedes zweite Kind muss in Haushalten, auf Feldern oder Märkten arbeiten, statt in die Schule zu gehen. Es kommt leider auch vor, dass Kinder auch als Zwangsarbeiter in umliegende Länder in West- und Zentralafrika verkauft werden. Das betrifft in aller Regel Kinder aus armen Familien. Viele Mädchen werden beschnitten und früh verheiratet. Die Gesundheitsversorgung besonders auf dem Land ist sehr schlecht, daher ist hier die Kindersterblichkeit besonders hoch.