Südsudan heute

Kinder in Südsudan (c) Alberto Beguefor für EFA

Der Südsudan ist der jüngste Staat der Welt. Er ist eine föderale Demokratie. Der Präsident, Salva Kiir Mayardit, ist ein Angehöriger der Dinka. Er drängt auf wirtschaftliche Entwicklung. Das ist dringend nötig, denn die Menschen sind bitterarm, doch das Land ist reich an Bodenschätzen. Es fehlen Infrastruktur und politische Stabilität, um den Reichtum zum Wohl der Menschen zu nutzen. Hinzu kommen Korruption und Kämpfe zwischen den verschiedenen Völkern, die die Entwicklung des Landes hemmen.

 

Wie steht es um die Kinderrechte in Südsudan?

Durch die Regierung kommt es in Südsudan immer wieder zu Handlungen, die den Frieden und die Sicherheit der Menschen bedrohen. Menschenrechte werden verletzt. Sehr oft wird berichtet, dass die Regierung das Recht auf freie Meinungsäußerung einschränkt. Auch werden der Regierung willkürliche Verhaftungen vorgeworfen. Unter der Verletzung der Menschenrechte leiden nicht nur Erwachsene, sondern vor allem die Kinder. Laut dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen wurden bei den zahlreichen Konflikten im Land Kindersoldaten eingesetzt. So kam es unter anderem auch zu sexueller Versklavung. Human Rights Watch dokumentierte, dass im Südsudan Kinderehen weit verbreitet sind. Fast die Hälfte aller südsudanesischen Mädchen im Alter von 15 bis 19 Jahren sind verheiratet.

Ein Blick in die Zukunft

Der Wahlspruch des neu gegründeten Südsudan heißt „Justice, Liberty, Prosperity“. Er steht für „Gerechtigkeit, Freiheit, Wohlstand“. Vor dem jungen Staat Südsudan liegt eine Menge Arbeit. Eine eigene Verwaltung und ein Gesundheitssystem müssen aufgebaut werden. Hinzu kommt der Bau von Straßen und Abwasseranlagen, Schulen und Universitäten . Viele Flüchtlinge kehrten zurück in ihr Land, um beim Aufbau mitzuhelfen. Es ist eine mühsame, aber spannende Aufgabe für die jungen Südsudanesen.