Pflanzen- und Tierwelt

 

Südafrika ist reich an vielfältigen Landschaften und Gewässern. In den Wüsten, Steppen, Savannen, Gebirgen und Küsten leben ganz unterschiedliche Bewohner. Die Südafrikaner sind stolz auf ihre artenreiche Tierwelt, sie haben besonders viel zum Schutz der Tierwelt unternommen. Sie haben etwa 25 Nationalparks zum Schutz wildlebender Tiere eingerichtet. Das bekannteste Naturschutzgebiet ist der Krüger Nationalpark. Hier werden vor allem die vom Aussterben bedrohten Nashörner geschützt. Fünf Ranger beschützen ein einziges Nashorn, denn die Wilderei hat in Südafrika in den letzten Jahren stark zugenommen.

Die "Big Five" leben in den Savannen

In den Savannen der Nationalparks kann man die "Big Five" beobachten, das sind Elefant, Spitzmaulnashorn, Kaffernbüffel, Löwe und Leopard. Neben diesen großen Wildtieren ziehen zahlreiche andere Säugetiere wie Giraffen, Hyänen, Springböcke, Zebras und Kudus durch die Savannen und Steppen. Sie sind stets auf der Suche nach Wasser und Nahrung. Man hat bis jetzt über 200 Arten von Säugetieren gezählt.

Paviane auf Raubzug

Affentheater in Südafrika. Es gibt viele Affenarten in Südafrika, aber die Paviane haben es zu einiger Berühmtheit gebracht. Ihr Lebensraum wird durch die wachsende Bevölkerung immer knapper. Deshalb stürmen die Tiere regelmäßig in Städte und Dörfer. Bandenmäßig gehen sie auf Raubzug, brechen in Häuser ein, klauen Schulkindern die Pausenbrote, demolieren Autos und verwüsten Vorgärten. So kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen Mensch und Affe.

Die Wüstenbewohner

Woher kommen sie, wohin gehen sie? Das fragt man sich, wenn man mitten in der Wüste plötzlich einen Gemsbock sieht, Steppenzebras, Strauße oder die seltenen Wüstenelefanten. Vor allem Wüstenelefanten geben das Wissen über unterirdische Wasserquellen von Generation zu Generation weiter. Sie wandern entlang ausgetrockneter Flussbetten und erspüren tiefliegende Wasserquellen, die sie aufgraben. Zweimal am Tag benötigen sie Wasser, darauf verlassen sich andere Säugetiere, die ihnen folgen.

 

Die Küstenbewohner

Inzwischen werden auch die Meeresbewohner Wale und Delphine zu den "Big Five" gezählt. Zahlreiche Touristen pilgern nach Hermanus an der Westküste von Südafrika, wenn sich im September die Buckelwale einfinden und hier ihre Jungen bekommen. Wale und Delphine sind nur zwei von den etwa 2 000 Arten, die in den Flüssen und an den Küsten leben. Die zutraulichen Brillenpinguine bevölkern manche Küstenabschnitte. Hinzu kommen eine Vielzahl von Reptilien und Insekten.

Schon gewusst? Das Artensterben ist dramatisch, die biologische Vielfalt schwindet. Umso willkommener ist da eine Nachricht aus dem Atlantik. Im 18. Jahrhundert sank die Anzahl der Buckelwale von 27 000 Tieren auf nur noch 4450. Daraufhin wurde in den 1960er Jahren ein Jagdverbot erlassen. Mit Erfolg! Der Bestand der Tiere, die für ihre Gesänge berühmt sind, hat sich fast vollständig erholt!

Einheimische Vögel und Zugvögel

Blue Crane (c) Magalhaes

850 Vogelarten hat man in Südafrika gezählt. Die meisten Vögel zählen zu den einheimischen Arten wie der blaue Kranich, rechts im Bild. Er ist das Nationaltier von Südafrika. Der blaue Kranich kommt auch in Botswana und Namibia vor. Wie in allen südlichen Savannen gibt es die Webervögel, zahlreiche bunte Singvögel, seltene Geierarten, und Strauße. Einige Zugvögel aus Europa schaffen es sogar bis nach Südafrika und überwintern dort wie zum Beispiel Weißstörche aus Mecklenburg-Vorpommern.

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