Wirtschaft und Bodenschätze

Die Mehrzahl der Menschen lebt von der Landwirtschaft. Kaffe, Kakao, Ingwer, Maniok, Reis, Hirse, Mais, Erdnüsse, Palmöl und Kautschuk. Leider werden viele Farmen im Hinterland noch nicht wieder bewirtschaftet. Es fehlt an Baumaterial, um die Dörfer wieder aufzubauen. Viele können sich landwirtschaftliche Geräte und Saatgut nicht leisten, deshalb verlegen sich die meisten auf den Fischfang. Die Flüsse und Küstengebiete sind fischreich, vor allem werden Heringe und Thunfisch gefangen.

Reisbauer in Sierra Leone (c) Laura Lartigue

Fischerei an der Küste (c) Atamari

Sierra Leone ist reich an Bodenschätzen. Diamanten, Gold, Bauxit und Rutil kommen in den Böden vor. Es wird viel Bergbau betrieben. Die Kehrseite des Bergbaus ist die hohe Wasserverschmutzung. Sie stellt die Bevölkerung vor ernste Probleme. Denn vor allem Kinder werden durch das verschmutzte Wasser krank. Aus dem Bürgerkrieg von Sierra Leone stammt der Begriff „Blutdiamanten“. Rebellen erbeuteten Diamanten und kauften damit Waffen für den grausamen Bürgerkrieg, der das Land viele Jahre lähmte. Leider kommen auch heute noch die Einnahmen aus den Bodenschätzen nicht der Bevölkerung zugute.