Freetown, die „Stadt der Freien“
Die Hauptstadt von Sierra Leone liegt an der Nordwestspitze der Freetown Peninsula, einer Halbinsel die in den Atlantischen Ozean reicht. Freetown ist mit 830 000 Einwohnern die größte Stadt von Sierra Leone. Dicht bewaldete Hügel umschließen die historische Hafenstadt. Feine Sandstrände säumen die Küste. Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt ist der Cotton Tree, der "Baumwoll-Baum". Er steht mitten im Stadtzentrum. Hier befindet sich auch das Sierra Leone National Museum, das einzige Museum des kleinen Landes.
Das Fourah-Bay-College ist die älteste Universität Westafrikas. Wegen dieser Universität wird Freetown auch als „Athen Westafrikas“ bezeichnet, denn sie ist ein Magnet für gebildete Menschen aus ganz Westafrika. Der King-Jimmy-Markt ist ebenfalls einen Besuch wert. Früher war der Markt ein Zentrum des Sklavenhandels, heute stellen dort Handwerker und Künstler ihre Waren aus. In Freetown befindet sich ein Internationaler Flughafen. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind leider nicht gut ausgebaut. Deshalb sind die meisten Bewohner mit Motorrollern oder in Sammeltaxis unterwegs.
Die Straßenkinder von Freetown
In der Hauptstadt Freetown leben tausende Kinder auf der Straße. „Fambul“, das ist Kreol und heißt „Familie“. Viele der Kinder haben durch die Ebola-Epidemie ihre Eltern verloren. Andere sind vor Missbrauch und Gewalt in ihren Familien geflohen. Eine wurden schon in jungen Jahren als Arbeitssklaven verkauft und sind ihren „Besitzern“ entkommen. Für viele Kinder und Jugendliche sind die Freunde zu ihrer Familie geworden.