Landwirtschaft und Bodenschätze

Landwirtschaft

Etwa die Hälfte der Bevölkerung lebt von der Feldarbeit. Maniok und Kochbananen gehören zu den Grundnahrungsmitteln. Frauen verkaufen auf der Straße oder Märkten, was von der Landwirtschaft übrig ist. Männer sorgen mit Fischfang für den Unterhalt der Familien. Kakao wird auf großen Plantagen industriell angepflanzt und exportiert. Die gelben Früchte wachsen am Stamm und enthalten 20 bis 50 Kakaobohnen. Man schneidet die Früchte in der Mitte durch und pult die Bohnen mit den Fingern heraus. Oft arbeiten Kinder auf den Plantagen und helfen bei der Kakaoernte. Wieviele von diesen Kindern wohl schon mal eine Tafel Schokolade gegessen haben? Die Arbeit als Kakaopflanzer ist sehr hart und wird nicht gut bezahlt. Deshalb versuchen viele Bauern ihr Glück in den Städten, denn die Arbeit in den Industrien wird besser bezahlt als die Arbeit auf den Plantagen. Auch Palmöl ist ein wichtiges Exportgut in westliche Länder. Vermutlich steckt in dem Shampoo, mit dem du deine Haare wäscht Palmöl aus dem Kongo.

Bodenschätze und Industrie

Im Kongo wird Erdöl gefördert. Aus diesem Geschäft stammen über 90 Prozent der Exporterlöse. Außerdem gilt die Republik Kongo als größter Petroleumerzeuger Afrikas. In den Böden finden sich wertvolle Bodenschätze wie Gold, Kupfer, Diamanten, Phosphat und Bauxit. Doch die Förderung dieser Bodenschätze wird nicht vorangetrieben. Die Wirtschaft stützt sich hauptsächlich auf das Erdöl-Geschäft. Viele Frauen arbeiten in Kleinbetrieben wie Nähereien und der industriellen Verarbeitung von Lebensmitteln.

          Ecole Spéciale in Brazaville (c) Fonds de Dotation Marguerite

Armut in einem reichen Land

Viele Erwachsene sind durch die langen Kriegsjahre schlecht ausgebildet, es herrscht Massenarbeitslosigkeit. Das Land ist reich an Bodenschätzen, doch die Bodenschätze werden nicht im Land verarbeitet. Daher haben viele Kongolesen keine Arbeit. Ein großer Teil der Bevölkerung lebt in Armut. Der Verdienst liegt der Verdienst bei umgerechnet 1,8 US Dollar am Tag. Davon kann man keine Familie ernähren. deshalb tragen fast alle Frauen und auch schon viele ältere Kinder zum Familieneinkommen bei.