Brazzaville, die Hauptstadt der Republik Kongo

Die Hauptstadt Brazzaville ist eine moderne Stadt mit mehr als einer Million Einwohnern. Brazzaville liegt am Pool Malebo, einem See, den der Kongo vor seiner Mündung in den Atlantik bildet. Sie befindet sich genau gegenüber der Schwesternstadt Kinshasa, am anderen Ufer der Pool Malebo. Die Stadt wurde nach dem Franzosen Pierre Savorgnan de Brazza benannt, der am rechten Ufer des Pool Malebo eine Militärstation anlegen wollte. Er verhandelte mit dem Häuptling Makoko, der ihm im Jahr 1880 das Gebiet gegen eine entsprechende Kaufsumme abtrat.

                   Brazzaville

Brazzaville wuchs rasch und wurde die Hauptstadt von Französisch-Kongo. Um 1900 lebten in der Stadt etwa 5.000 Einwohner. Heute sind es 1,8 Millionen. Das älteste Bauwerk der Stadt ist die um 1900 errichtete Kathedrale, die sich aus der dort befindlichen katholischen Missionsstation entwickelt hatte. Ein modernes Wahrzeichen von Brazzaville ist der 106 Meter hohe Tour Nabemba. Heute befindet sich in Brazzaville eine wichtige Bankenzentrale für Zentralafrika. Mit der Universität Marien Ngouabi beherbergt die Stadt eine wichtige Forschungsinstitution für Tropenmedizin. 

Die Märkte von Brazzaville

Die größten Attraktionen in Brazzaville sind die bunten Märkte: Besonders auf dem Marche Total findest du alle einheimischen Spezialitäten, von Cassava und Maniok bis zu Ananas, Kokosnuss und Bananen. Auch das sogenannten „Buschmeat“ gibt es hier, also Nahrung aus dem Regenwald wie zum Beispiel Raupen und anderes Kleingetier. Auf dem Marche Touristique werden Schnitzkunst, Masken und Webereien aus Zentralafrika angeboten. Sehenswerte Gebäude in Brazzaville sind die Basilique Sainte-Anne sowie die Tempelmoschee. Die Cathédrale de Sacré Coeur ist das älteste Bauwerk der Stadt. Sie wurde 1894 erbaut.Ein beliebtes Ausflugsziel sind auch die Stromschnellen des Kongo südlich von Brazzaville.

Schon gewusst? Dresden besitzt eine Städtepartnerschaft mit Brazzaville.

Pointe-Noire

Pointe Noire ist die größte Hafenstadt der Republik Kongo. Sie liegt am Atlantik, nahe an der Grenze zu Angola.

Sie ist die interessanteste Stadt Kongos. Portugiesische Seefahrer, die 1484 an dieser Stelle erstmals vor Anker gingen, gründeten hier einen Meeresstützpunkt, der später von den Franzosen zu einem Fischerdorf ausgebaut wurde. Im Jahr 1910 wurde Point Noire von den Franzosen weiter ausgebaut. Sie verbanden Pointe-Noire mit einer Eisenbahnlinie mit der heutigen Hauptstadt Brazzaville. Die Stadt Pointe Noire wurde 1922 gegründet, nur wenige Jahre danach erhielt die Stadt eine moderne Trinkwasserversorgung, einen Flughafen, ein Krankenhaus und einen Seehafen. Als die Republik Kongo 1960 unabhängig wurde, war Pointe-Noire die modernste Stadt in der Republik Kongo. Aus politischen Gründen wurde jedoch Brazzaville zur Hauptstadt ernannt.Früher war der Fischfang die wichtigste Einnahmequelle der Stadt. Seit den 1990er-Jahren wird jedoch vor der Küste Öl gefördert. Die Stadt wurde reicher, doch der Fischbestand wurde durch die Meeresverschmutzung immer weniger. Ein französischer Ölkonzern betreibt dort eine Niederlassung, die sogar einen eigenen internationalen Flughafen besitzt. Die Ölfunde verdoppelten die Einwohnerzahl von Pointe-Noire nahezu.

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