Tiere und Pflanzen

Mendesantilopen (c) Math KnightIn Niger findet man Tiere der Wüste und des Sahel. Im wüstenartige Norden des Landes wachsen nur Gräser und Büsche, wenn der Regen die trockenen Wadis mit Wasser füllt. Dann werden die Sträucher und die wenigen Akazienbäume grün. In den Oasen der Wüsten und im Air Gebirge gedeihen Dum- und Dattelpalmen, zum Teil sind in den Oasen auch üppige Gärten angelegt. Im Norden leben Strauße, Gazellen und die seltenen Addax Antilopen, die zu den besonders gefährdeten Wildtieren im Niger zählen. Auch die Dama- und Dünen-Gazellen sowie die Wildhunde sind hier beheimatet, doch auch sie sind selten geworden. In der Termit-Wüste hat man sogar Wüsten-Geparde entdeckt. Um die Tierwelt zu schützen, wurde in der Wüste ein Gebiet von ca. 100.000 km² als nationales Natur- und Kulturreservat ausgewiesen. Das Tin Toumma Naturschutzreservat ist das größte afrikanische Naturschutzgebiet.

  Damagazelle (c) Mike ThorpeIn den höheren Lagen des Air-Gebirges wachsen noch wilde Ölbäume, Feigen und Zypressen. In den trockenen Steppenlandschaften gedeihen Akazien. Hier liegen die Wandergebiete der Nomaden, die ihre Tierherden zu den besten Weideplätzen führen. Hier leben Antilopen, Gazellen, Mähnenspringer, Raubvögel und zahlreiche Kleintiere und Insekten.


Rund um den Tschadsee leben Nilpferde und Nilkrokodile. Antilopen besuchen die Ufer, dazu zählen die scheuen Sitatungas, die auch Sumpfantilopen genannt werden. Husarenaffen toben durchs Gebüsch, manchmal taucht sogar eine Elefantenherde auf und stillt ihren Durst. Heimische Vögel sind Enten und Gänse wie die Witwenpfeifgans oder die Höckerglanzgans mit ihrem Riesenhöcker auf der Nase. Diesen Höcker besitzen allerdings nur die männlichen Vertreter dieser Gans. Weitere heimische Vögel sind die Arabertrappe und die Graukopfmöwe. Die Feuchtgebiete rund um den Tschadsee sind auch wichtig für die Zugvögel aus dem Norden. Sie schlagen sich hier die Bäuche voll, bevor sie weiter in den Süden ziehen. Viele bleiben auch hier und überwintern, denn die Sümpfe sind ein Paradies für Insekten.

Im Süden von Niger wachsen Mahagoni-, Kapok- und Affenbrotbäume. Der Fluss Niger ist die Heimat von Flusspferden, Krokodilen, Schlangen und zahlreichen Vogelarten. Östlich von Niamey gibt es ein Reservat für Giraffen. Es handelt sich dabei um die letzten Giraffen Westafrikas! Sie stehen unter besonderem Schutz. Wer Jagd auf die eleganten Langbeiner macht, wird schwer bestraft. Affenherden durchziehen die Weidezonen im Nordosten, die Tiere sind vorsichtig und scheu, man kriegt sie kaum zu Gesicht.

Der "Nationalpark W" südöstlich von Niamey ist ein weiteres Weltnaturerbe Nigers. Der Park wurde von Niger, Benin und Burkina Faso eingerichtet. Der Fluss Niger verläuft hier in zwei Bögen, wie der Buchstabe „W“, daher kommt der Name W. In diesem Gebiet leben typische Bewohner der Savanne wie Elefanten, Büffel, Geparde und Löwen. Auf dem Foto links siehst du einen Elefanten, der gerade ein "Sandbad" nimmt, um seine Haut vor der Sonne zu schützen.

Schon gewusst? Die Damagazelle ist das Symboltier von Niger und findet sich auf dem Emblem der nigrischen Fußballmannschaft.

 

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