Die Geschichte von Mauritius
Die ersten europäischen Seefahrer hinterließen ihre Spuren auf dem Inselreich, als sie den Seeweg nach Indien erkundeten. 1505 erreichte der Portugiese Pedro Mascarenhas die Inseln. Von ihm leitet sich auch der Name der Inselgruppe "Maskarenen" ab. Die massenhafte Besiedelung erfolgte allerdings erst durch die Niederländer, die ab 1638 Zuckerrohr Plantagen anlegten. Für die Plantagenarbeit wurden zahlreiche Sklaven auf die Insel gebracht. Ihre Nachkommen machen die Mehrheit der heutigen Mauritianer aus. Die Niederländer hatten bis 1710 die Insel unter ihrer Kontrolle. Danach nahmen Piraten Mauritus in Beschlag. Sie errichteten auf der Insel mehrere Stützpunkte, von denen aus sie Jagd auf die reichen Handelsschiffe machten, die zwischen Indien und Europa verkehrten. Frankreich bekämpfte die Piraten und vertrieb sie von Mauritius. Die Franzosen gründeten 1735 die heutige Hauptstadt Port Louis. Ihre Herrschaft währte nicht lange.
Briten erobern Mauritius
Die Briten eroberten mit ihren Flotten viele Inselreiche im Indischen Ozean. 1814 erlangten sie die Herrschaft über Mauritius und machten sie zur britischen Kronkolonie. Die Blaue Mauritius, heute eine der wertvollsten Briefmarken der Welt, wurde in dieser Zeit gedruckt. Im 19. Jahrhundert wanderten immer mehr Inder nach Mauritius ein. Heute stellen sie die größte Bevölkerungsgruppe dar. 1968 erlangte Mauritius die Unabhängigkeit von Großbritannien und ist seitdem eine parlamentarische Demokratie.