Gundis
Gundis sind kleine Nagetiere, die in Nordafrika zu Hause sind, im Atlasgebirge von Marokko und Tunesien. Auffällig ist ihr kleiner, gedrungener Körper, ihre Hinterbeine sind etwas länger als ihre Vorderbeine. Der Kopf hat eine stumpfe Schnauze mit langen Schnurrhaaren. Ihr dichtes, weiches Fell ist an der Oberseite des Körpers beige, braun oder grau gefärbt. Obwohl Gundis Nagetiere sind, ist ihre Kaumuskulatur nicht besonders stark. Sie sind keine guten Nager. Dafür können sie gut sehen und hören.
Wie leben Gundis?
Gundis leben in Felsspalten in den Bergen und am Rand großer Wüstensteppen. Mit ihrem graubraunen Fell sind sie schwer zwischen Felsen und Gestrüpp zu erkennen, wie du auf dem Foto oben sehen kannst. Sie hausen in Familienverbänden in ihren Höhlen, haben aber keine festen Reviere. Die Nager können dank ihrer Krallen und Kämme an den Füßen sehr gut klettern, deshalb werden sie auch Kammfinger genannt. Zum Sonnenbaden legen sie sich flach ausgestreckt auf den Bauch. Gundis sind Frühaufsteher: Schon morgens ab etwa 5 Uhr werden sie munter und gehen auf Nahrungssuche. Wird es im Laufe des Vormittags heißer, ziehen sie sich in ihre kühlen Höhlen zurück und ruhen sich aus. Erst am späten Nachmittag - etwa gegen 17 Uhr - werden sie wieder aktiv. Deshalb nennen die Einheimischen diese Zeit "die Stunde, wo der Gundi ausgeht". Nachts schlafen die Gundis in ihren sicheren Felshöhlen.
Was fressen Gundis?
Gundis sind Vegetarier und ernähren sich von Gräsern, Kräutern und Getreide, aber auch von Früchten, die sie in ihrem kargen Lebensraum aber nur selten finden.
Fressfeinde der Gundis
Gundis haben eine Menge Feinde: Greifvögel, Schlangen, Wüstenwarane, Schakale, Füchse und Ginsterkatzen. Entdeckt ein Gundi einen Feind, verfällt es in Schreckstarre und bleibt völlig unbeweglich sitzen, bis die Luft rein ist. Dann ergreift es blitzschnell die Flucht. Mit einem zirpenden Pfeifen warnen sie vor Feinden. Je beunruhigter die Gundis sind, desto lauter pfeifen sie.