Schule und Bildung

Libysche Mädchen (c) anthrocivitas

Als Libyen im Jahr 1951 seine Unabhängigkeit erlangte, wurde beschlossen, dass die Bevölkerung Anschluss an die westliche Bildung findet. Aus diesem Grund wurde eine verpflichtende und freie Grundschulbildung eingeführt. 80 Prozent der Kinder zwischen 12 und 17 Jahren erhielten eine Schulbildung. StudentInnen konnten auf Kosten der Regierung im Ausland studieren. Nach der Revolution gegen das libysche Regime im Jahr 2011 konnte die Mehrheit der SchülerInnen und StudentInnen ihre Schulausbildung nicht beenden. Die Bombardements zerstörten mehr als 15 Lehranstalten und viele weitere wurden geschlossen.

Auch viele Schulen wurden durch den Bürgerkrieg geschlossen oder zu Notunterkünften umfunktioniert. Deshalb wurden die meisten Kinder zu Hause unterrichtet. In Zeiten des Friedens sind die Schulen in Libyen wie in Europa in eine neunjährige Grundschule und eine dreijährige weiterführende Schule unterteilt. Unterrichtssprache ist arabisch. Zur Zeit Gaddafis waren westliche Fremdsprachen als Unterrichtsfach verpönt. Doch die gemeinsame Unterrichtung von Jungen und Mädchen wurde gefördert. Seit dem Sturz des einstigen Diktators hat sich einiges an den Schulen geändert. Die Lehrer wissen nicht, ob sie sich wieder mehr an westlicher Bildung orientieren sollen. Sie machen aus der Not eine Tugend und konzentrieren sich auf die Kernfächer, dazu zählen Geographie, Mathematik, Lesen, Schreiben und Sport. Mehr über Schulen in Afrika