Lesotho heute

Basotho SchuljungeLesotho ist eine konstitutionelle Monarchie. Das bedeutet, dass die Rechte des Königshauses eingeschränkt sind. Die Politik wird von einem Parlament bestimmt. Der Schutz der Menschenrechte und freie Meinungsäußerung sind heute Bestandteil der Verfassung. Lesotho ist ein armes Land. Der Großteil der Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft, mit einem Einkommen, das unter der Armutsgrenze liegt. Die Regierung versucht den Tourismus anzukurbeln. Ein weiterer Wirtschaftsfaktor ist Wasser. Durch seine zahlreichen Flüsse ist das Land sehr wasserreich. Mithilfe eines modernen Bauprojektes wird Wasser nach Südafrika transportiert. Doch allein mit Wasserwirtschaft und Tourismus kann die Regierung die Armut der Bevölkerung nicht beseitigen. Seit einiger Zeit hat sie deshalb begonnen, mehr in Schulen und Lehrerbildung zu investieren, um die Berufschancen der jungen Menschen zu verbessern.

Wie steht es mit den Kinderrechten in Lesotho?

 

Armut verhindert in Lesotho die Verwirklichung der Kinderrechte. 3 von 5 Kindern leben in armen Verhältnissen. Die meisten müssen auf der Farm der Eltern mit helfen oder die Vieherden hüten. Nach Schätzung von Humanitas betrifft das 15 Prozent aller minderjährigen Jungen. Mädchen werden oft früh verheiratet, denn die Eltern erhalten dann einen Brautpreis.

Die HIV Epidemie hat viele Kinder zu Waisen gemacht

Das Land leidet unter der Epidemie von HIV/Aids. Viel wurde inzwischen getan, um die Krankheit zu behandeln.  Die Infektion mit HIV ist um 40 Prozent zurückgegangen. Doch die Not vieler Kinder ist noch groß. Fast ein Viertel aller Kinder sind Waisen. Sie werden oft von den Großeltern versorgt oder finden Unterschlupf in Waisenhäusern. Trotzdem müssen die meisten Geld verdienen. Sie arbeiten als Schuhputzer, Straßenverkäufer, Träger oder machen einfache Jobs in der Textilindustrie. Kinder, die arbeiten, haben häufig eine schlechtere Schulbildung. Das weiß auch das Königreich von Lesotho. Es hat die Mittel für die Versorgung der Kinder erhöht und tut auch mehr für die berufliche Bildung. Auch einige Hilfsorganisationen kümmern sich um die bessere Betreuung der Familien. Frauen in den Städten und größeren Dörfern bilden Selbsthilfeorganisationen, um gemeinsam in Not geratenen Familien und Kindern zu helfen. Alles in allem heißt das, dass die Zukunft der Kinder in Lesotho besser ist als die Vergangenheit.

 

Bekannte Persönlichkeit aus Lesotho:

Mantsopa Modderpoort, eine Heilerin, Regenmacherin und Prophetin, die im 19. Jahrhundert lebte. Noch heute wird sie verehrt, und zahlreiche Pilger aus Lesotho und Südafrika besuchen die Höhle, in der sie die meiste Zeit ihres Lebens verbrachte.