Schule und Bildung
In Guinea besteht Schulpflicht, doch nur etwa die Hälfte aller Kinder besucht die Schule. Vor allem Mädchen und Jungen aus ländlichen Regionen erhalten häufig keinen Unterricht. Es fehlt an Schulgebäuden, Lehrern und Lehrmaterialien. Nur ein Drittel der Schüler beendet die sechste Klasse. Besonders Mädchen sind benachteiligt. Die Erwachsenen denken, sie brauchen keine Bildung, denn sie werden doch bald heiraten und Kinder bekommen. In den letzten Jahren hat sich an dieser Einstellung einiges geändert. Vor allem, seit auch islamische Führer in den Moscheen für die Ausbildung von Mädchen eintraten. Ihre Aufrufe halfen dabei, die Bevölkerung für Mädchenbildung zu gewinnen. In einigen Schulen lernen Mädchen neben dem allgemeinen Unterricht Nähen, Gärtnern und Hauswirtschaft. Das hilft dabei, die Eltern davon zu überzeugen, wie wichtig die Bildung für ihre Töchter ist. Inzwischen nehmen sogar manche Mütter gemeinsam mit ihren Töchtern an solchen Kursen teil. Aber auch Jungen gehen oft aufgrund der Armut nicht zur Schule. Sie müssen auf dem Feld und bei der Viehzucht mithelfen. Deshalb kann etwa die Hälfte der 15 bis 25-jährigen nicht lesen und schreiben. Mehr über Schulen in Afrika