Ghana heute

Nkwame Krumah MausoleumGhana war hundert Jahre lang britische Kolonie. Während dieser Zeit wurde die Politik von der englischen Besatzungsmacht bestimmt. Die Bodenschätze wurden ausgebeutet, vor allem Gold, Kaffe und Kakao sowie tropische Edelhölzer wurden nach England transportiert. Die Kolonie verarmte, Großbritannien wurde reich. Die Ghanaer waren wütend über die Fremdbestimmung und Ausbeutung. Sie wehrten sich und konnten sich nach vielen Kämpfen 1957 von der Kolonialherrschaft befreien. Die Bevölkerung an der Goldküste war durch die Tradition der alten Königreiche gut darauf vorbereitet. Auch hatte sich eine westlich gebildete Schicht heraus gebildet, welche die Regierungsgeschäfte übernehmen konnte. Ein Mann war für die Unabhängigkeitsbewegung besonders wichtig: Kwame Nkrumah. Obwohl er in Gefangenschaft war, kämpfte er für ein freies Ghana. So erlangte Ghana am 6. März 1957 als erste Kolonie Afrikas die Unabhängigkeit. Auf dem Foto links siehst du das Unabhängigkeitsdenkmal mit einer Statue von Kwame Nkrumah.

Ghana heute

Kinder beim ZeichnenGhana ist eine weltoffene Republik und zählt zu den modernen Ländern in Westafrika. Es gibt eine Gewaltenteilung, der Präsident hat keine unumschränkte Macht wie in einigen anderen afrikanischen Ländern. Die Menschenrechte werden geachtet, es gibt eine freie Presse. Der Handel blüht und die Wirtschaft wächst. Ghana gilt als Musterland in Afrika. Es hat als erstes afrikanisches Land seine Unabhängigkeit gefeiert und als erstes zu innerer Stabilität gefunden. 2011 war Ghana sogar Erster beim weltweiten Wirtschaftswachstum. Die Politik des ersten Präsidenten Kwame Nkrumah bestand darin, Arbeitsplätze zu schaffen und die einheimische Wirtschaft zu stärken. Sein Wahlspruch lautete: "Eat what you grow, grow what you eat", was etwa bedeutet "Iss das, was du angepflanzt hast und pflanze an, was du isst." Auch der neue Präsident Nana Akufo-Addo vertritt das Prinzip wieder. Er will die einheimische Landwirtschaft stärken und Ausbildungsplätze für junge Menschen schaffen. Er gilt als die Hoffnung der Jugend in Ghana. Akufo-Addo war lange Zeit Menschenrechtsanwalt. Er weiß, wo Armut herrscht, und dass dies der Hauptgrund dafür ist, dass die grundlegenden Rechte von Kindern nicht erfüllt werden können. Deshalb will er mehr für die Bildung von Kindern tun.

Kinderrechte in Ghana

Vor mehr als dreißig Jahren verabschiedeten die Vereinten Nationen die Internationale Konvention über die Rechte des Kindes. Ghana war das erste Land der Welt, das den Vertrag am 5. Februar 1990 ratifiziert hat.

Seitdem hat sich die Vorstellung durchgesetzt, dass Kinder die gleichen Rechte haben wie Erwachsene. Sowohl nach der Konvention als auch nach dem Children’s Act müssen die Rechte von Kindern umgesetzt werden. In Ghana gilt eine Person bis zu ihrem 18. Lebensjahr als Kind. Das Mindestalter für eine Beschäftigung beträgt 15 Jahre. Leichte Arbeit ist jedoch ab dem Alter von 13 Jahren erlaubt. Darunter versteht man eine Arbeit, die die Gesundheit und die Entwicklung des Kindes nicht gefährdet. in Bezug auf Kindersterblichkeit und Bildung hat Ghana große Fortschritte erzielt. Trotzdem steht es heute nicht sehr gut um die Kinderrechte in dem westafrikanischen Land. Die Herausforderungen für Kinder aus armen Familien sind noch groß, dass ihre grundlegende Rechte auf Nahrung, Gesundheit, Bildung, Schutz vor Gewalt und andere Kinderrechte erfüllt werden. Kinder von armen Familien sind besonders bedroht von Sklaverei, Frühverheiratung und Zwangsarbeit.

 

Berühmte Persönlichkeit von Ghana: Kwame Nkrumah wurde am 21. September 1909 in Nkroful in Ghana geboren. Er war ein Freiheitskämpfer und erster Präsident Ghanas von 1960–1966. Nach 80-jähriger Kolonialherrschaft führte er die ehemalige britische Kolonie „Goldküste“ 1957 als erstes schwarzafrikanisches Land in die Unabhängigkeit.
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