Schule und Bildung

 

Schulen wie wir sie kennen gibt es in Kongo, seitdem europäische Missionare dort Einzug hielten. Sie errichteten Missionsschulen mit sechs Klassen, in denen ausgewählte Kinder in Rechnen, Schreiben und in Religion unterrichtet wurden. Zuviel sollten die Kinder nicht lernen, denn sie sollten ja den europäischen Kolonialherren dienen. Heute wollen alle Kinder eine gute, moderne Ausbildung. Doch Krieg, Armut und schlecht ausgestattete Schulen machen es ihnen sehr schwer.

Im Kongo besteht Schulpflicht

Im Kongo besteht eine Schulpflicht vom 6. bis zum 16. Lebensjahr, und 80 Prozent aller Kinder werden eingeschult. Aber wenn die Eltern nicht gut verdienen, können die Kinder nicht zur Schule gehen. Wer das Schulgeld nicht aufbringen kann, muss gehen. So kommt es, dass über vier Millionen Kinder keine Schule besuchen. Nur dreißig Prozent aller Kinder schließt die Volksschule ab, und sechs Millionen Jugendliche haben keine Berufsausbildung. Warum? Die meisten müssen schon früh einfache Jobs erledigen, um zum Familieneinkommen beizutragen. Eine weiterführende Schule können sich nur Wohlhabende leisten. Die Bildungsmisere hat dazu geführt, dass fast ein Viertel aller Kongolesen Analphabeten sind. Vor allem Mädchen sind in der Bildung benachteiligt.

Schulen auf dem Land

Besonders auf dem Land gibt es zu wenig Schulgebäude, die Klassen sind überfüllt und die Lehrkräfte sind oft nicht gut ausgebildet. Die Eltern greifen deshalb oft zur Selbsthilfe. Sie bauen Schulen und bezahlen den Lehrern etwas zusätzlich zu ihrem mickrigen Gehalt. So sorgen sie zumindest dafür, dass ihre Kinder eine Grundausbildung bekommen.

 

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