Schule und Bildung
In Burundi lernen Kinder schon in den Kindertagesstätten. Sie lernen Sprachen, Zeichnen, Tanzen und Singen. Es gibt sogar schon "Zeugnisse" für die Kleinsten. Natürlich ohne Noten, aber die Eltern erfahren schon mal, wie sich der Nachwuchs entwickelt. So werden die Kinder schon auf die Grundschule vorbereitet.
Schulen und Unterricht
Es besteht Schulpflicht, doch nur etwa drei Viertel aller Kinder besuchen die Grundschule. Die Klassen sind viel größer wie in europäischen Schulen. Etwa 100 Kinder sind die Regel in einer Klasse. Unterrichtet wird in Kirundi, erste Fremdsprache ist Französisch. Alle anderen Fächer sind ähnlich wie in deiner Schule: Mathe, Biologie, Geographie, Französisch und die Muttersprache Kirundi, Sport und Musik.
Eine Besonderheit in den Schulen von Burundi ist der Trommelunterricht. Jeder Junge wird in die Geheimnisse des Trommelbaues eingeführt und lernt die Trommel zu schlagen. Eine Schulstunde dauert 45 Minuten, dann ist eine kleine Pause. Außerdem gibt es eine große Pause. Nachmittags müssen die Kinder Hausaufgaben machen und sich auf die bevorstehenden Prüfungen vorbereiten. Einige haben auch nachmittags Unterricht. Die Grundschule geht bis zur sechsten Klasse. Nach der 10. Klasse verlässt die Mehrzahl die Schule, vor allem die Mädchen. Von ihnen wird erwartet, dass sie bald heiraten. Die übrigen Schüler können sich zwischen dem sprachlichen oder naturwissenschaftlichen Zweig entscheiden. Nach bestandenem Abitur können sie auf die Universität.
Aufgrund des jahrzehntelangen Bürgerkriegs zwischen Hutu und Tutsi wurden viele Schulgebäude zerstört. Lehrer sind während des Bürgerkrieges in Nachbarländer geflüchtet. Der Unterricht ist zwar seit einigen Jahren kostenfrei, doch Schuluniform und Bücher sind teuer. Nicht alle Eltern können sich das leisten. Deshalb arbeiten zahlreiche Kinder, um zum Familieneinkommen beizutragen statt etwas zu lernen. Mehr über Schulen in Afrika