Wirtschaft und Bodenschätze

 

Landwirtschaft

Die meisten Menschen in Botswana leben von der Landwirtschaft. Sie betreiben Ackerbau und Viehzucht. Die Mehrzahl der Landwirte arbeitet für den Eigenbedarf, was übrig bleibt, wird auf den Märkten verkauft. Die Arbeit ist mühsam, denn viele bearbeiten den Boden noch wie ihre Vorfahren mit der Hacke. Zur Aussaat und zur Erntezeit helfen die älteren Kinder mit. Vor allem bei der Ernte tun sie das gerne, denn danach wird immer ein großes Fest gefeiert. Am Rand der Kalahari gibt es große Rinderfarmen. Der Export von Rindfleisch nicht nur in afrikanische Nachbarländer sondern auch in die EU nimmt immer mehr zu. Die Farmer und Naturschützer streiten immer wieder um die Nutzung von Weideland und Wasserstellen. Durch die intensive Nutztierhaltung werden die natürlichen Wasserstellen für Wiltiere immer knapper. Leider hat der Streit dazu geführt, dass die Farmer immer mehr Zäune errichtet haben, die die Wanderwege der Wildtiere unterbrechen. Viele Tiere sind daran zugrunde gegangen. Erst langsam findet ein Umdenken statt.

Bodenschätze und Industrie

Botswana gilt als das Land der Diamanten. Zur Zeit der Unabhängigkeit 1966 galt Botswana noch als eines der ärmsten Länder der Welt. Doch große Funde an Rohdiamanten haben dazu geführt, dass Botswana heute ein blühendes Land ist. Wichtigster Wirtschaftszweig ist die Diamantenindustrie, damit erzielt Botswana drei Viertel seiner Exporteinkünfte. Leider hat der Abbau von Diamanten eine Kehrseite. Die Natur wird teilweise zerstört durch riesige Abbauflächen. Besonders dramatisch wirkt sich der hohe Wasserverbrauch bei dem Diamantenabbau für die Natur aus. Denn die Bohrlöcher werden bis zu einer Tiefe von 200 Meter gebohrt, um an das Grundwasser zu gelangen. So fehlt das Wasser an anderer Stelle. Das hat dazu geführt, dass sich die Wüste immer mehr ausbreitet.

Tourismus

Auch die verarbeitende Industrie und der Tourismus sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Touristen tragen bereits fünf Prozent zum Einkommen von Botswana bei. Die riesigen Nationalparks in Botswana ziehen Jahr für Jahr mehr Touristen an. Vor allem das Okavango Delta mit seiner Vielfalt an großen Wildtieren ist ein vielbesuchter Touristenmagnet.  Das durchschnittliche Einkommen einer Familie liegt laut Weltbank bei 7.883 US$. Damit zählen die Botswaner zu den gut verdienenden Menschen im südlichen Afrika.