Gaborone

Gaborone ist die Hauptstadt von Botswana. Sie liegt ganz im Süden des Landes, nur 18 Kilometer von der Grenze zu Südafrika entfernt. Gaborone ist keine typische Metropole. Im Zentrum ragen vereinzelte Prachtbauten und Hochhäuser heraus, doch der Großteil der Bewohner lebt in modernen Einfamilienhäusern. Ein Teil von Gaborone ist immer noch das beschauliche Dorf von früher, wo der Holzrauch morgendlicher Feuer durch die Straßen zieht. Die Älteren palavern tagsüber auf der Straße, abends gesellen sich die Jungen dazu. Im Morgenradio wirst du vom Läuten der Kuhglocken geweckt, denn nicht wenige leben von der Viehwirtschaft. Die Tiere weiden auf dem Steppenland, das die Stadt umgibt. Und jedes Jahr kämpfen junge Frauen um den Titel "Miss Viehwirtschaft".

                Generals Chambers Gebäude (c) filippo jean

Vom Dorf zur Diamanten-Metropole

Gaborone ist nach dem Stammeshäuptling Kgosi Gaborone benannt. Zu seiner Zeit war Gaborone noch ein Dorf mit etwa 1000 Einwohnern. Es lag an einer Bahnstation an der Grenze zu Südafrika. Die Menschen lebten damals noch in einfachen Rundhütten mit Strohdächern. Sie ernährten sich von der Land- und der Viehwirtschaft. Erst 1966 wurde daraus der Regierungssitz. Warum wurde ausgerechnet ein so kleines Dorf zum Regierungssitz? Weil in Gaborone die Versorgung mit Wasser sicher war, denn entlang der Stadt fließt der Fluss Notwane.

              

Nur ein Jahr später ereignete sich etwas Außergewöhnliches. Im Norden des Landes wurden Diamanten entdeckt. Über Nacht wurde aus dem armen Agrarland ein reiches Industrieland. Gaborone entwickelte sich zu einer Industriestadt mit Börsen und Banken, Autosalons und schicken Geschäftszentren. Heute leben fast 265 000 Einwohner in Gaborone. Damit ist sie die größte Stadt von Botswana. In Gaborone befindet sich die einzige Universität des Landes.

             

Die Stadt ist verkehrsmäßig sehr gut angebunden. Sie besitzt einen internationalen Flughafen. Sie liegt an der Eisenbahnlinie, die Kapstadt mit Harare verbindet. Eine Fernstraße verbindet Botswana mit Südafrika.

Sehenswürdigkeiten und Parks

Wie in jeder afrikanischen Hauptstadt bekommt man auch hier die bekanntesten Helden zu sehen. In Gaborone sind es die „three Chief’Statues“. Sie wurden aus Metall gegossen und stehen auf einem großen Platz auf einem Sockel.

                

Im Bild oben ist das Regierungsgebäude von Gabarone zu sehen. Gaborone besitzt mehrere Nationalparks, dazu zählen der Lions‘ Park und das Gaborone Game Reserve. Der Park liegt inmitten der Stadt und ist sehr günstig. Er ist zwar für afrikanische Verhältnisse klein, doch dafür bekommt man tolle Einblicke in die afrikanische Natur. In vollkommener Wildnis kannst du Affen, Strauße, Warzenschweine, Zebras und zahlreiche Vögel beobachten.

Keine Slums in Gaborone

Mehrere Milliarden Dollar hat Botswana mit seinen Diamanten erwirtschaftet und bezahlt damit kostenlosen Schulbesuch, Zuschüsse für Mieten und Krankenversicherungen und Förderprogrammen für Schüler, Frauen und Rentner. Im Stadtteil Old Naledi leben die armen Bewohner, offiziell ist es ein Slum. Doch es gibt eine Klinik, eine Grundschule und einen gepflegten Park. Die Häuser sind aus verputztem Lehm, fast alle verfügen über eine Wasserleitung. Und wer nicht das Geld für das Abwassersystem aufbringen kann, dem gräbt der Staat ein Loch fürs Plumpsklo, kostenlos. 

 

Mehr Sehenswürdigkeiten findest du im afrika-junior Reiseführer