Wirtschaft und Bodenschätze

 

Landwirtschaft

Ein großer Teil der Bevölkerung - fast zwei Drittel der Beniner - lebt von der Landwirtschaft. Vorwiegend werden Mais, Sorghum, Maniok und Yams angebaut. Die Bauern bearbeiten die Felder meist noch mit der Hacke, nur vereinzelt sieht man einen Ochsenpflug übers Land ziehen. Baumwolle, Cashew und Ananas werden für den Export angebaut. Auf dem Foto links siehst du ein typisches Baumwollfeld in Benin. Im Norden dringt die Wüste immer weiter ins Land vor, hier leben Völker hauptsächlich von der Viehzucht. Sie konkurrieren mit den Bauern um die natürlichen Brunnen und das fruchtbare Land.

 

Der Handel und der informelle Sektor in Benin

Was bedeutet der informelle Sektor? Die Bevölkerung Benins erwirtschaftet den großen Teil ihrer Einkünfte im informellen Sektor. Dieser umfasst alles, was nicht im offiziellen Handel erscheint. Das ist der Handel am Straßenrand, der Schmuggel von Benzin, von gebrauchten Autos und Motorrädern über den Hafen von Cotonou. Der informelle Sektor hat für viele afrikanische Länder große Bedeutung. Da die Einkünfte aus dem Handel nicht angegeben werden, entgehen dem Staat Steuereinnahmen. Andererseits können viele Beniner nur durch Straßenhandel und Schmuggel ihre Familien versorgen.

Ist Benin ein armes Land?

 

Strand bei Cotonou (c) Dominik Schwarz

Was bedeutet Armut in Benin? Fast die Hälfte der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Pro Tag hat eine Person nur etwa 1,25 US Dollar zur Verfügung (diese Zahl stammt von LEXAS). Das Bruttoeinkommen beträgt etwa 1.200 Dollar im Jahr. Davon kann ein Beniner nicht seine Familie ernähren. Deshalb arbeiten viele Frauen mit, nicht nur in der Landwirtschaft. Sie verkaufen ihre Waren auf den Straßen oder auf den Märkten. Auch Kinder helfen schon früh mit und tragen zum Einkommen der Familie bei. Zum Vergleich: In Deutschland liegt das Bruttoeinkommen 30-mal höher als in Benin.