In 12 Stationen durch Westafrika
Willst du den Geheimnissen des reichsten Afrikaners im Mittelalter nachspüren? Schon mal was von den furchtlosen Amazonen von Abomey gehört oder die heiligen Schlangen des Voodoo berührt (Vorsicht vor Flöhen!)? In Westafrika kannst du dich über den schrecklichen Sklavenhandel informieren. Die Gefängnisse der Sklavenhändler in den Forts sind heute zu besichtigen und erteilen eine wichtige Lektion über menschliche Verbrechen in der Vergangenheit.
Sehenswürdigkeiten in Mali
Moschee von Djenné
Die Moschee in der Stadt Djenné ist das größte Lehmgebäude der Welt. Als Nicht-Muslim darf man die Moschee nicht betreten. Die Moschee wurde am Beginn des 20. Jahrhunderts gebaut. Modell war eine Moschee aus dem 13. Jahrhundert. Der Montagsmarkt von Djenné ist in ganz Mali bekannt. Jeder Händler und jede Marktfrau von Mali versucht dorthin zu kommen, zu Fuß, mit Eselskarren, mit dem Moped oder mit dem Bus. Die Fulbe Frauen verkaufen Dickmilch und Butter, die Bozo Frauen geräucherten Fisch und Tonwaren, die Bobofrauen bieten Erdnüsse und Baumwolle an, die Bambara Frauen verkaufen Gewürze und Heilpflanzen.
Timbuktu, die geheimnisvolle Oasenstadt
Timbuktu war einst eine Oase am südlichen Rand der Sahara. Durch ihre Nähe zum Fluss Niger wuchs sie zu einer bedeutenden Handelsstadt. Waren, die durch die Sahara transportiert wurden, gelangten auf dem Fluss bis zum Atlantik. In ihrer Blütezeit im 14. Jahrhundert beherbergte die Stadt hunderttausend Malier. Timbuktu gehörte zum Malireich, dessen Herrscher der reichste Mann seiner Zeit war. Als der Niger im Lauf der Jahrhunderte seinen Flusslauf änderte, verlor Timbuktu seine einstige Bedeutung. Heute leben nur noch 50 000 Einwohner in Timbuktu.
Beim alljährlich statt findenden Musikfestival „Festival au Desert“ kannst du zwischen Dünen vor der Stadt abrocken.
Felsenstadt in Bandiagara
Südöstlich von Mopti befinden sich die Dörfer der Dogon. Sie waren vermutlich vor muslimischen Eiferern nach Bandiagara geflohen und hatten sich in die 500 Meter hohen Felsen ihre Behausungen gebaut. Ganz oben auf dem Felsplateau befinden sich ihre Gräber. Das Leben in der Felsenstadt ist beschwerlich. Auch ist der Boden in der Umgebung von Bandiagara wenig fruchtbar. Deshalb verlassen immer mehr junge Dogon ihre Dörfer und ziehen in die Städte. Im Rahmen von geführten Touren kann man die Sitten und Gebräuche der Dogon auf dem Bandiagara Plateau kennen lernen.
Das Bandiagara Felsmassiv mit seinen fast 500 m hohen Klippen zählt zum Weltkultur und -naturerbe der UNESCO.
Sehenswürdigkeiten in Senegal
Die Sklaveninsel Gorée, einer der traurigsten Orte der Welt
Die Insel Gorée liegt etwa 30 Kilometer vor Dakar, der Hauptstadt von Senegal. Sie war vor zweihundert Jahren Sammelstelle für Gefangene, die als Sklaven verkauft und nach Amerika gebracht wurden. Heute gibt es auf Gorée ein steinernes Symbol für die Tragödie, bei der Millionen Afrikaner verschleppt wurden. Das Haus der Sklaven mit seiner großen Freitreppe ist ein Mahnmal dafür, dass niemals wieder gegen die Grundsätze der Menschlichkeit verstoßen werden darf.
Unbedingt ansehen: In dem Gebäude gibt es einen langen, finsteren Gang, an dessen Ende sich die „Tür ohne Wiederkehr“ befindet.
Vögel beobachten im Saloum-Delta im Senegal
Aus der Vogelperspektive gleicht das Saloum-Delta einem grünen Labyrinth. Wir fahren mit dem Boot durch das Mangrovenlabyrinth. Das Feuchtgebiet ist eines der letzten großen Vogelparadiese Afrikas. Aber auch auf den Wasserwegen ist einiges los: Fischer navigieren mit ihren Pirogen durch Mangrovensümpfe und Lagunen – manchmal haben sie auch Touristen an Bord. Wegen der zahlreichen Vogelarten und der wichtigen Mangrovenbestände gehört der Nationalpark zum Weltnaturerbe der UNESCO. Allein auf der Ile des Oiseaux, der Vogelinsel, überwintern 250 europäische Vogelarten. Wenn du den Zugvögeln folgen willst, sind die Herbst- und Winterferien die beste Reisezeit.
Sehenswürdigkeiten in Ghana
An der Goldküste genannten Küste Ghanas liegen 35 Forts und Sklavengefägnisse, die heute allesamt zum UNESCO Welterbe zählen. Daszu gehören Cape Coast und Takoradi, wo früher Sklaven vor ihrer Überfahrt nach Amerika gefangen gehalten wurden. Die Burg aus diesen Kolonialzeiten beherrscht noch heute das Stadtbild.
El Mina Castle
Die Burg Elmina ist das älteste Gebäude, das von Weißen im südlichen Afrika Elmina wurde. Die vierstöckige, weiße Anlage diente zunächst als Handelsposten, in dem Waren aller Art gelagert wurden. Erst später, als die Holländer die Herrschaft über den Handelsposten übernahmen, wurde es zu dem berüchtigten Sklavenfort. Die Anlage ist sehr groß und baulich gut erhalten. Im Rahmen einer Führung erfährt man viel über den Sklavenhandel. In den Kerkerzellen warteten 200, manchmal sogar 600 Gefangene auf die Überfahrt nach Amerika. Das Elend der Sklaven muss schrecklich gewesen sein. Besonders einschüchternd ist das sogenannte Tor ohne Wiederkehr. Wie müssen sich die Gefangenen gefühlt haben, als es von dort aufs Schiff ging? Das Fort ist von der UNESCO zum Welterbe erklärt worden. Es ist ein Mahnmal der Menschlichkeit. In der ehemaligen Kirche ist ein kleines, informatives Museum untergebracht.
Das lebende Museum
Kumasi ist die Hauptstadt der Ashanti. Dort gibt es ein Museum der Ashanti-Kultur, ein so genanntes “lebendes Museum”, in welchem man vielen Kunsthandwerkern bei ihrer Arbeit zuschauen kann: Töpfern, Bildhauern oder Goldschmieden.
Die beste Reisezeit: Im Norden ist die beste Zeit für eine Reise von November bis April, der Trockenzeit. Der Süden ist für einen Urlaub am besten im Juli und August sowie von Dezember bis April geeignet. An der Küste herrschen vergleichsweise milde Temperaturen, während es im Landesinneren ganzjährig heiß ist.
Sehenswürdigkeiten in Benin
Abomey, die Hauptstadt des alten Königreiches Benin
Abomey ist eine Stadt in Benin mit etwa 70 000 Einwohnern. Früher war sie Hauptstadt des Königreiches Dahomey, das zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert über den Golf von Benin herrschte. Die Könige von Dahomey waren eine treibende Kraft im Sklavenhandel. Die Paläste der Könige gehören zu den bedeutsamsten Stätten in Westafrika. In dem Museum erfährst du schaurige Geschichten über die Bestattungsriten der Könige und ihre sagenhafte Amazonen-Armee. Die weibliche Armee war wegen ihrer außerordentlichen Tapferkeit und Grausamkeit gefürchtet. Sie bildete die Eliteeinheit und stellte außerdem die persönliche Garde des Königs. . Die Königspaläste zählen zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Der Pythontempel in Ouidah
Benin gilt als das Land des Voodoo, denn hier ist Voodoo Staatsreligion. In Ouidah, der Hafenstadt im Golf von Benin, befindet sich der Python-Tempel. Er wurde vor mehr als 400 Jahren zur Ehrung des Schlangengottes Dan gegründet. Nach einer alten Legende sollen die Pythons den Menschen im Kampf gegen einen bedrohlichen Feind geholfen haben. Seither gelten sie als heilig und dürfen nicht gejagt werden. In dem Tempel werden regelmäßig Opfer für den Schlangengott dargebracht. Jeden Abend wird die Tür geöffnet, damit sie auf die Jagd gehen können. Wenn sich ein Python in das Haus einer Familie verirrt, dann wird dies als glückbringend betrachtet.
Sehenswürdigkeiten in Guinea
Auf zur Schatzinsel - Auf den Spuren von Robert Louis Stevenson
Die Iles de Loos liegen einige Kilometer vor der Küste Conakrys und bieten den Besuchern wunderschöne Sandstrände mit Palmen und klarem Wasser. Die Strände und Wälder auf der Inselgruppe bieten sich an für ausgedehnte Spaziergänge. Angeblich diente diese Inselgruppe sogar dem Schriftsteller Robert Louis Stevenson als Inspiration für das Buch "Die Schatzinsel".
Tipp: Schnorcheln und Tauchen am Kap Verga, wo es die besten Strände des Landes gibt.
Sehenswürdigkeiten in Togo
Fetischmarkt in Lomé
Der Marché des Féticheurs ist der größte Fetischmarkt der Welt. Er zieht jedes Jahr viele Besucher an und natürlich Voodoo Priester, die hier alles bekommen, was sie für ihre Medizin brauchen. Neben verschiedener Tinkturen für Voodoo-Prozeduren sind es vor allem die Köpfe verschiedener Tiere, die einen erschaudern lassen. Köpfe von Hunden, Katzen, Pferden, Krokodilen, Affen, Elefanten oder Büffeln. Es gibt auch ganze Tiere wie Vögel, Echsen, Chamäleons, Schlangen, Skorpione. Alles dient bestimmten Zwecken und wird fachkundig von der Bevölkerung begutachtet. Bevor die skurrilen Produkte ihren Besitzer wechseln, wird natürlich ausgiebig darum gefeilscht.
Schnorcheln und Surfen auf den Kapverden
Die Inseln von Kap Verde liegen im Atlantik, vor der Küste von Westafrika. Sie sind ein beliebtes Ziel für einen Strandurlaub oder für Ausflüge. Vor allem für Surfer und Taucher sind die Inseln ein Paradies. Als schönster Strand gilt der Sandstrand der Insel Santiago, der oft als Traum” beschrieben wird. Wanderer hingegen ziehen die Insel Santo Antao vor, denn hier gibt es viele, schöne Wanderwege. Aber auch die anderen Inseln bieten für Wanderer schöne Ausflüge.
Klicke auf den Flieger, dann kannst du im Browsergame Die Buschpiloten die Sehenswürdigkeiten erkunden.