Spinnen und Spinnentiere
Der Sahara-Skorpion zählt zu den giftigsten Bewohnern der Sahara. Tagsüber lebt er versteckt im Sand oder unter Felsspalten. Auf seiner Bauchseite befinden sich Bodenfühler, mit denen er Vibrationen spüren kann. Selbst die Bewegung einer Heuschrecke in mehreren Metern Entfernung kann er fühlen. Er ist ein Einzelgänger und sehr aggressiv. Er hält sich gern in der Nähe von Siedlungen auf und verursacht jährlich mehrere Todesfälle. Sein Gift ist so tödlich wie das der schwarzen Mamba.
Eine Spinne, die durch die Wüste radelt
Die "Radlerspinne" Cerebrennus rechenbergi ist eine Webspinne, die man nur in der Sandwüste von Marokko findet. Bekannt wurde sie durch ihre Art der Fortbewegung. Mit ihren vier Beinpaaren schlägt sie ein Rad und kann sich so doppelt so schnell fortbewegen wie eine normale Spinne. Sie radelt sozusagen durch die Wüste. Wie die meisten Wüstenbewohner ist die Radlerspinne nachts unterwegs. Ihre Leibspeise sind Schmetterlinge, die sie noch vor Sonnenaufgang jagt. Tagsüber verkriecht sie sich in einem senkrechten Bau im Sand, den sie ganz nach ihrer Art mit Spinnenseide ausgekleidet. Auf der Jagd nach Beute radelt die Spinne sogar Abhänge hinauf. Dabei kann sie so sehr außer Puste geraten, dass sie vor Erschöpfung tot liegen bleibt.
Die Riesenspinne oder Kamelspinne
Die Kamelspinne frisst keine Kamele, aber sie kann mit ihren Zähnen ziemlich fest zubeißen. Kein Wunder, die Kamelspinne ist ein wahrer Gigant unter den Spinnentieren. Ihr Rumpf kann 7 cm lang sein, mit ihren Füßen erreicht sie eine Spannweite bis zu 17 cm. Kamelspinnen sind Spinnentiere, aber keine Spinnen. Sie sind nachtaktiv, tagsüber verstecken sie sich in Felsen und unter Steinen, nachts gehen sie dann auf die Jagd. Wie Skorpione besitzen sie 4 Beinpaare, mit denen sie erstaunlich schnell flitzen können. Sie können ganz schön gross werden.
Schon gewusst? Die ersten Spinnen haben schon vor 500 Millionen Jahren die Erde bewohnt. Heute gibt es über 100 000 verschiedene Spinnentier-Arten.