Schuppentiere und andere Insektenfresser in der Savanne

Schuppentiere sind scheue, nachtaktive Insektenfresser. Sie sehen aus wie lange Tannzenzapfen mit Knopfaugen und spitzer Nase. Sie kommen in acht Arten in Afrika und in Asien vor. Sie leben in Buschland und Savannen, man findet sie aber auch in Wäldern. Sie besitzen keine Zähne, dafür haben sie ein lange, klebrige Zunge, mit der sie Ameisen und Termiten aufschlecken und verputzen. Wenn sie nach Insekten jagen, dann verschließen sie ihre Nase in einer Hautfalte, so können die Insekten nicht hineinkriechen.

Das Schuppenkleid

Schuppentiere sind scheue, nachtaktive Insektenfresser. Sie sind die einzigen Säugetiere auf der Welt, deren Körper mit scharfkantigen Hornschuppen bedeckt ist. Das Schuppenkleid der Insektenfresser ist einzigartig in der Tierwelt. Es besteht je nach Art aus mehreren hundert bis tausend einzelnen Schuppen, die wie Dachziegeln angeordnet sind. Nur das Gesicht, der Bauch und die Innenseite der Gliedmaßen sind nicht von Schuppen bedeckt. Je nach Art werden Schuppentiere 25 - 80 cm lang - ohne ihren Schwanz gemessen. Sie können bis zu 33 Kilo schwer werden. Allerdings machen allein die Schuppen etwa ein Drittel ihres Körpergewichts aus.

Der Nachwuchs

Schuppentiere sind meist Einzelgänger. Nur in der Paarungszeit kommen sie zusammen, um sich bald wieder zu trennen. Die Tragzeit dauert etwa 130 - 150 Tage. In der Regel bekommt ein Weibchen nur ein Junges, das etwa 5 - 6 Monaten selbständig wird und sich von der Mutter trennt. Sie gehen bei der Dämmerung oder Nacht auf die Jagd, manchmal sind sie auch tagsüber unterwegs. Sie bleiben meist in einem Revier, das die Männchen rabiat verteidigen.

Wo leben Schuppentiere?

Die erdbewohnenden Arten ziehen sich tagsüber in Erdbaue zurück, die sie entweder selbst gegraben oder von anderen Tieren übernommen haben. Diese Baue befinden sich häufig in Ameisen- und Termitenhügeln. Meist erstrecken sich diese mehrere Meter weit unter der Erde. Wenn die Schuppentiere sich in ihren Bau zurück ziehen, dann verschließen sie den Eingang mit Schlamm. Die baumbewohnenden Arten nutzen Baumhöhlen. Auf ihren kurzen Beinen bewegen sie sich eher langsam. Sie können jedoch gut klettern und sich mit ihrem langen Schwanz an Ästen festhalten. Sie können sehr gut riechen, so spüren sie ihre Beute schnell auf. Sie besitzen große, kräftige Krallen, mit denen sie die Termitenhügel oder Baumrinden aufbrechen, um an ihre Beute zu kommen.

Die Fressfeinde

Wenn Schuppentiere bedroht werden, rollen sie sich zu einer Kugel zusammen. Damit sind sie vor vielen Fressfeinden geschützt, selbst Löwen machen einen Bogen um die Schuppentiere. Leider schützt das Schuppenkleid sie nicht vor Menschen. Kein anderes Säugetier wird häufiger von Wilderen gefangen, getötet und geschmuggelt. Warum? Manche Menschen zahlen viel Geld für die Schuppen, denn sie glauben, dass sie ein Heilmittel gegen viele Krankheiten sind. Dabei bestehen sie nur aus Keratin, wie unsere Fingernägel.