Frösche, Schlangen und und andere farbenfrohe Bewohner der Regenwälder

Diesem Schlangentier willst du sicher nicht im Regenwald begegnen, denn es ist wirklich gefährlich. Obwohl die grüne Farbe bestechend ist, signalisiert sie: Vorsicht, ich bin sehr giftig!

                            

Chamäleons sind Verwandlungskünstler

Chamäleons können sich überall gut verstecken, denn sie besitzen die Fähigkeit, ihre Farbe an die Umgebung anzupassen. Auf diese Fähigkeit ist auch das Schimpfwort "Chamäleon" gemünzt. Damit bezeichnet man Menschen, die ihr Urteil der herrschenden Meinung anpassen, und nicht sagen, was sie wirklich denken. Wieso können die Chamäleons die Farbe wechseln? Sie haben Farbkristalle in ihrer Haut, über die sie mit anderen Chamäleons kommunizieren. Ist z.B. ein Chamäleon-Männchen verliebt, schillert es in allen Farben, um das Weibchen zu beeindrucken. Kommt ihnen ein Konkurrent in die Quere, laufen sie rot an. Damit sagen sie: "Hau ab, sonst gibts Ärger."

Chamäleon

Chamäleon im Regenwald (c) Anne97432

Zweihornchamäleon (c) Lutz Schuettler 

Chamäleons sehen wie Fabelwesen aus mit ihren großen Köpfen und ihrem sonderbar gerollten Schwanz. Tatsächlich gehören sie zu den ältesten Tieren der Erde. Sie sehen gut, hören aber schlecht. Sie sind Einzelgänger und leben auf Bäumen. Sie  haben eine in der Tierwelt seltene Fähigkeit: sie können ihre Augen unabhängig voneinander bewegen. Sie sind begabte Kletterer und lieben Sumpfgebiete. Noch etwas ist einzigartig an ihnen, sie jagen mit der Zunge, mit der sie pfeilschnell ihre Beute fangen. Fressfeinde versuchen sie durch ihr Farbspiel abzulenken. Aber Schlangen und Raubvögel fallen auf den Trick nicht herein. Dann heißt es, schnell weg.

Schon gewusst? Die meisten Chamäleons gibt es auf Madagaskar.

Schlangen lieben Regenwälder

Schlangen zählen zur Gattung der Reptilien, der Schuppenkriechtiere. Die grüne und die schwarze Mamba leben in den Regenwäldern Zentralafrikas. Beide Schlangenarten sind hochgiftig. Ihr Gift lähmt das Nervensysten und kann einen Erwachsenen in 20 Minuten töten. Die Schlangen sind scheu und meist gehen sie einem Kampf aus dem Weg. Nur wenn man ihnen zu nahe kommt oder sie erschreckt, greifen sie an. Sie ernähren sich von Mäusen, Echsen, Fröschen und anderen kleineren Tieren.

Grüne Mamba im Regenwald von GAbun (c) David Monniaux

Schwarze Mamba (c) Bill LoveGabunviper (c) Patrick Jean

Links oben siehst du die grüne Mamba, daneben findest die ihre dunkle Schwester, die schwarze Mamba. Rechts im Bild schlängelt sich die prächtige Gabunviper durch das Gelände. Die schwarze Mamba lebt gern in der Nähe von menschlichen Ansiedlungen. Deshalb kommt es immer wieder vor, dass Menschen von ihr gebissen werden. Die schwarze Mamba hat ihren Namen nicht von ihrem Schuppenkleid, das ist nämlich dunkelgrau, sondern von ihrem schwarzen Maul.  Die grüne und die schwarze Mamba zählen zu den schnellsten Schlangen der Welt. Sie können bis zu 24 km in der Stunde schnell werden. Für ein Kriechtier eine wahre Spitzenleistung! Aufgrund ihrer schönen Färbung wird die Gabunviper auch als "Schmetterlingsviper" bezeichnet. Sie lebt am Boden und ist aufgrund ihres beige-braunen Schuppenkleides nur schwer zu erkennen. Sie ist träge und bissfaul, deswegen wird sie von den Einheimischen oft unterschätzt. Dabei ist ihr Gift für den Menschen lebensgefährlich.

Von bunten und giftigen Fröschen

Im Regenwald leben die buntesten Frösche. Sie zählen zu den Amphibien, sie bevorzugen eher feuchte Lebensräume und meiden Sonnenbäder. Als Jungtiere leben sie meist im Wasser, später bewegen sie sich zwischen Wassser und Land. Tropische Wälder bilden mit ihrer ständigen Feuchtigkeit den idealen Lebensraum für Amphibien. Außerdem sorgen die feuchten Wälder für reichlich Nahrung. Denn nirgendwo gibt es mehr und verschiedenartigere Insekten, die Lieblingsnahrung der Frösche.

Frösche im Regenwald (c) bio potsdamAfrikanischer Krallenfrosch (c) MuseoftheViolets

 

 

 

 

Je farbenprächtiger ein Frosch ist, um so giftiger ist er auch. Die Farbe signalisiert anderen Tieren, dass sie sich besser andere Beute suchen sollen. Denn meist schmecken die giftigsten Frösche auch sehr bitter. Der Krallenfrosch rechts oben lebt in stehenden Gewässern. Seine Haut ist so glatt, dass man ihn kaum zu fassen kriegt. Er frisst am liebsten Insektenlarven und winzige Fische.


Was wir zum Schutz der Regenwälder tun können