Afrikanische Puppen

FacinghistoryÜberall in Afrika spielen Mädchen gerne mit Puppen. Meist werden  die Puppen von ihren Müttern gebastelt aus Stoffresten und Tierhaaren. Sie können einfach sein, niedlich oder sehr kunstvoll. Sie sind einfach nur Spielzeug, manchmal haben sie aber auch eine tiefere Bedeutung wie zum Beispiel bei den Aschanti.

Die Akuaba Puppe – ein Glücksbringer in Ghana

AkuabaDie Aschanti leben in Ghana. Sie stellen Puppen her, die Akuaba, das sind kleine Holzpuppen mit großen, flachen Köpfen und kurzen Armen. Mädchen und Frauen der Ashanti tragen sie als eine besondere Art von Glücksbringer an ihrem Gürtel: Sie hoffen, dass ihnen die Akua-Ba viele hübsche und gesunde Kinder bescheren werden. Werden die Akuaba gerade nicht getragen, werden sie regelmäßig rituell gewaschen und umsorgt.

Barbie auf afrikanisch - die Queen-of-Africa Puppen

Die meisten afrikanischen Mädchen spielen gerne mit Puppen. Ihre Mütter basteln oder nähen Puppen aus Stoffresten. Denn die meisten können sich nicht die luxuriösen Puppen leisten, wie es sie in Europa oder in den USA zu kaufen gibt. Nachteil: Selbst in afrikanischen Geschäften gibt es fast nur weiße Puppen. Bis jetzt. Seit kurzem hat sich das geändert.

Black-Barbie

Ein nigerianischer Vater  hat für seine 4jährige Tochter eine Puppe mit schwarzer Hautfarbe hergestellt. Seine Tochter sollte stolz darauf sein, schwarz und Afrikanerin zu sein. Er nannte sie Queens-of-Africa, seine Puppe kostet zwischen 6 und 16 Euro. Diese Summe können sich in Nigeria immer mehr Eltern leisten. Die Queens-of-Africa sieht aus wie Barbie, ist aber schwarz. Was genau ist der Unterschied? Die afrikanischen Prinzessinnen-Puppen tragen afrikanischen Haarschmuck zu Kleidern mit traditionellen, bunten Mustern. Sie sind den drei großen Völkern in Nigeria nachgebildet: den Hausa-Fulani im Norden, die sich sehr schlicht kleiden, den Yoruba Frauen im Süden, die sich gern farbenfroh und auffällig schmücken und den Igbo Frauen, die sich bodenständig und praktisch anziehen.