Über eine Kindheit in Afrika – unsere Hörbuchreihe im diesjährigen ARD Radiofestival
Wie war es wohl für ein Kind, in einem afrikanischen Dorf in Westnigeria vor etwa 80 Jahren aufzuwachsen? Gab es Schulen, wie streng waren die Eltern damals, hatte man Freunde, was spielten die Kinder? Hat sich ihr Leben von unserem sehr stark unterschieden?
All das erfährst du in Wole Soyinkas Kindheitsbiographie Aké. Jahre der Kindheit. Darin erzählt der nigerianische Autor über seine Kindheit in der Missionsstation Aké, die aus Pfarreigelände, Kirche, Schule und ein paar Wohnhütten bestand. Wir lernen seine Mutter kennen, die „wilde Christin“, eine resolute, geschäftstüchtige Kleinhändlerin, geprägt von unendlicher Güte und gleichzeitiger drastischer Strenge.
Sein Vater Essay, der die Missionsschule leitet, ist Woles Vorbild und zugleich sein Zuchtmeister. Mit unvorhersehbarer Willkür verhängt Essay seine Strafen, egal, wie weit das Vergehen zurückliegt. Die Episode, wie er einen Lehrerkollegen Buße tun lässt, der ungefragt eine Rose aus seinem Garten pflückt, ist ebenso beklemmend wie die Erziehungsmethoden gegenüber seinen Kindern. Eine Figur in Woles Familie aber ist besonders eindrucksvoll. Es handelt sich um Woles Großvater in Isara, der ihn in einer geheimnisvollen Initiation in die Geisterwelt des alten Afrikas einweiht und damit den Lebensweg des Enkels prägt.
Aké. Jahre der Kindheit wird in fünf aufeinanderfolgenden Lesungen im Rahmen des Hörbuchsommers der ARD-Rundfunkanstalten zu hören sein.
Wann? von Montag, 11.Juli bis Freitag, 15. Juli 2022, alle Folgen stehen unter ardradiofestival.de zum Nachhören zur Verfügung.
Forscherfrage: Unter welcher Kolonialherrschaft stand Nigeria? Tipp: Sieh dich bei Nigeria > Geschichte um.
Eine fröhliche Sommerzeit wünschen
Angelika und das Team von afrika-junior
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