Ostern in Afrika. Feierten schon die alten Ägypter Ostern?

Ostern ist ein christliches Fest. Doch die Christen waren nicht die ersten, die Ostern feierten. Die Paraonen feierten bereits vor der christlichen Zeitrechnung ein Fest, das unserem Ostern ähnlich war. Es war das Fest der Wiedergeburt, eine Art Frühlings- und Fruchtbarkeitsfest, das in allen alten Kulturen gefeiert wurde.

Wiedergeburt bei den Alten Ägyptern

In Ägypten gehört der größte Teil der Bevölkerung dem Islam an. Und doch wird im einstigen Land der Pharaonen Ostern gefeiert. Der Ostermontag ist auch in Ägypten schon immer ein Feiertag. Mit dem muslimischen Frühlingsfest Sham al Nassam wird das Winterende gefeiert. Und da gibt es auch Osterbräuche, die unseren Bräuchen ähnlich sind. Dazu gehört das Färben der Eier und in Salz eingelegter Fisch. Das war schon zur Pharaonenzeit so, denn Salz und Eier gehören in Ägypten zu den Zeichen der Wiedergeburt und des Lebens. Aber welche Eier waren das? Hühnereier oder etwa die viel größeren Straußeneier? Die Wandmalerei rechts im Bild stammt aus dem Osiris-Tempel von Abydos.

Strauße im Alten Ägypten

Im Alten Ägypten waren Strauße wichtige Zucht- und Jagdtiere. Sie lieferten Eier, Fleisch- und Federn. Besonders die riesigen Eier waren begehrt. Ihre Schalen dienten als Schutzsymbol, sie wurden bemahlt und beschriftet. Mit den Schalen wurde auch Schmuck hergestellt. Die Jagd auf Strauße war bis ins Neue Reich ein besonderes gesellschaftliches Vergnügen. Die großen, weißen Schmuckfedern galten aufgrund ihrer ebenmäßigen und symmetrischen Bewimperung als Symbol des Lichts und der Gerechtigkeit. Die Ägypter schmückten mit ihnen königliche Standarten und Prunkwedel. Auf dem Foto links siehst du den Osiris-Tempel im heutigen Abydos.

Wurden im Alten Ägypten schon bunte Ostereier versteckt?

Straßeneier wurden nicht in Nestern versteckt. Sie wurden als kostbares Geschenk vergeben. Straußeneier dienten auch als Grabschmuck. Die ältesten Funde stammen aus der altägyptischen Stadt Abydos und wurden etwa 1800 v. Chr. den Gräbern beigelegt. Auf den Eierschalen wurden Lobgesänge auf den Toten gezeichnet. Die Christen und die Muslime übernahmen später das Straußenei als Schutzsymbol und verewigten es auf ihren Kirchen, Moscheen und Denkmälern. Auf dem Gemälde von Piero della Francesca siehst du in der Muschel das Straußenei über dem Kopf der Heiligen Jungfrau Maria mit dem Kind.

 

Eine fröhliche Osterzeit wünschen

Angelika und das Team von afrika-junior

 

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Vorschau: Besucht uns in diesem Monat wieder, dann erfahrt ihr mehr über Bäume, grüne Schulhöfe und Umweltschtz in Afrika!