Ferienzeit ist Zoozeit - auf zum Tiere beobachten
Du mußt nicht unbedingt mit deinen Eltern nach Afrika reisen, um afrikanische Tiere zu beobachten. Safarireisen sind teuer und die berühmtesten Naturparks zur Ferienzeit oft überlaufen. Warum also nicht in einen heimischen Zoo gehen und dort Zebras, Löwen oder Elefanten besuchen. Wenn du dabei etwas mehr über die einzelnen Tiere erfahren willst, dann kannst du kommentierte Fütterungen und Führungen besuchen oder in eine Zooschule gehen, die es in den meisten Tierparks gibt.
Zoobesuch für Entdecker
Die heutigen Zoos sind moderne Forschungsstätten und darüber hinaus auch moderne Archen. Besuche die Webseite des Tierparks, der deinem Wohnort am nächsten ist. Dann erfährst du mehr über das Forschungsprogramm zu den Tieren, die darin leben. Im Nürnberger Tiergarten wird zum Beispiel über die Intelligenz von Delfinen geforscht. Viele Zoos leisten einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz. Wie das geht? In einer Art Tinder für Tiere werden Erhaltungszuchtprogramme durchgeführt, die dem Erhalt seltener Arten dienen. Ziel der Zoo-Partnervermittlung ist der Aufbau einer genetischen Reserve, falls die Art in freier Wildbahn aussterben sollte. Das ist zum Beispiel bei Drillen der Fall, die am stärksten bedrohte Affenart der Welt. Drille sind mit den Meerkatzen verwandt, sie sind reine Regenwaldbewohner und gegenüber Menschen sehr scheu. Sie werden leider gejagt, denn sie sind als "Bushmeat" besonders begehrt. Durch die zunehmende Abholzung des Regenwaldes gibt es auch immer weniger Rückzugsgebiete für die Primaten. Daher ist der Drill eine der seltensten afrikanischen Primaten, in freier Wildbahn leben nur noch rund 3000 dieser Tiere.
Zoos und der Arterhalt
Die Afi Mountains in Nigeria, vor allem der Cross River Nationalpark an der Grenze zwischen Nigeria und Kamerun ist ein geschütztes Rückzugsgebiet für die seltene Affenart.
Der Münchner Tierpark Hellabrunn züchtet Drille, denn in der Wildnis sind diese eindrucksvollen Primaten sehr selten geworden. Was das besondere daran ist? Dieses Zuchtprogramm ist mit Schutzprojekten in den Herkunftsländern der Tiere in Nigeria und Kamerun kombiniert. Hier unterhält die Organisation Pandrillus zwei Auffangstationen für Drille und ein 100 Quadratkilometer großes Schutzgebiet in den Afi Mountains in Nigeria. Zoos können nicht die Welt retten, aber sie tun viel zum Arterhalt gefährdeter Tiere, damit diese in die Wildnis zurückkehren.
Schon gewußt? Der Zoologische Garten Berlin ist der artenreichste Zoo der Welt. Über 19.500 tierische Bewohner aus rund 1.000 Arten leben in Zoo und Aquarium. Einzigartig in Deutschland: Seit Sommer 2017 zählen auch die Großen Pandas dazu.
Eine spannende Ferienzeit wünschen
Angelika und das Team von afrika-junior
Hier gehts zum Märchen des Monats
Forscherfrage: Welche afrikanische Affenart ist die farbenprächtigste und ist mit den Drillen verwandt?
Vorschau: Besucht uns im September wieder und erfahrt bei uns das neueste aus Afrika!
Auflösung der Forscherfrage vom Juni: Der jährlich stattfindende Africa Cup ist das wichtigste Fußballturnier auf unserem Nachbarkontinent.